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War Angels 1 (Comic)

Jae-Hwan Kim
War Angels 1
Aus dem Amerikanischen von Aranka Schindler
Tokyopop, 2008, Taschenbuch, 176 Seiten, 6,50 EUR, ISBN 978-3-86719-415-0

Von Irene Salzmann

Im Jahr 2504 vegetieren die letzten Menschen in Armut vor sich hin, tyrannisiert von ihren eigenen Geschöpfen, den Bestarians. Die einzige Hoffnung für die Überlebenden der Apokalypse ist die Geburt eines neuen Messias’, den die Heilige Mutter laut einer Prophezeiung empfangen wird. Daher hat die Sicherheit Marys oberste Priorität.
Trotzdem gelingt es einer Gruppe Bestarians, Mary in ihre Gewalt zu bringen. Nikki, Tae und Ross, drei mächtige Erzengel, werden von der Kirche ausgesandt, um sie zu retten, doch die Feinde lassen ihnen nicht die geringste Chance…


Jae-Hwan Kim ist Insidern längst kein Unbekannter mehr. Bei Tokyopop erschienen bereits die Serien „King of Hell“ und „Warcraft“, die beide aus seiner Feder stammen und auf PC-Games basieren. Mit diesem Hintergrundwissen kann man nun auch „War Angels“ einordnen: Der Endzeit-SF-Manhwa mit Horror- und Fantasy-Elementen wendet sich ebenfalls an Gamer und vor allem an männliche Leser ab 15 Jahren, die Action, Splatter und einen Hauch Erotik schätzen.
Die ersten Episoden stellen zunächst die wichtigsten Charaktere vor, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Die hübsche Nikki ist Anführerin der War Angels und zeigt jede Menge Haut, wie es sich die Zielgruppe wünscht. Tae ist der coole, schweigsame Krieger, der über die größte Macht zu verfügen scheint. Ross gilt als Waffenfetischist und erweist sich als Plappermaul, auch wenn er nicht wirklich für Humor sorgt. Ihre Gegner sind die orkähnlichen Bestarians, Kreuzungen aus Mensch und Tier, die ungewöhnliche Kräfte besitzen.
Das Setting ist noch nicht näher definiert. Man erfährt nur, dass Kriege nahezu die ganze Menschheit auslöschten und die Bestarians, die sich den neuen Umweltbedingungen leichter anpassen konnten, zur dominanten Spezies wurden. Da wenig Hintergrund zu sehen ist, darf man vorerst rätseln, ob das europäische Mittelalter (sowohl romanische Rund- wie auch gotische Spitzbögen sind bei den Kirchen zu erkennen) oder der Wilde Westen Pate stand. Auch Jae-Hwan Kim bedient sich gern wie so manche seiner Kollegen („Trinity Blood“, „Bastard!!“, „Angel Sanctuary“, „Kamikaze Kaito Jeanne“ etc.) christlicher Motive. Die Menschen sehnen sich nach einem Erlöser, der ihnen eine bessere Welt schenkt. Mary wurde von der Kirche zur Heiligen Mutter bestimmt und soll durch unbefleckte Empfängnis den Messias gebären. Die Bestarians verfolgen allerdings eigene Pläne, die hier noch nicht näher ausgeführt werden, und lassen die engelgleichen Beschützer besiegt und durch kryptische Worte verwirrt zurück.
Die Illustrationen sind dynamisch, detailreich und wirklich ansprechend. Das allein ist schon ein Grund für Sammler, die das Genre mögen, dem Band eine Chance zu geben. Ob die Story allerdings mehr bieten kann als eine Aneinanderreihung von Action-Szenen bzw. ob sie auch durch tiefer gehende Charakterisierungen und unerwartete Entwicklungen zu überraschen vermag, bleibt abzuwarten.

Wer an „King of Hell“ Spaß hatte und Titel wie „Banya – Ein höllisch guter Kurier“ oder „Chonchu“ schätzt, dürfte sich auch mit „War Angels“ anfreunden können.

hinzugefügt: October 14th 2008
Tester: Irene Salzmann
Punkte:
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Hits: 2687
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