Kaori Yuki
Bloodhound Special
(Yorugata Aijin Senmonten – Blood Hound, 2004)
Aus dem Japanischen von Nina Olligschläger
Carlsen, 2008, Taschenbuch, 62 Seiten, 1,95 EUR, ISBN 978-3-551-66019-0
Von Irene Salzmann
Bislang veröffentlichte Carlsen in seiner Chibi-Reihe die Werke junger deutscher bzw. europäischer Manga-Talente. Band 19 weicht von dieser Tradition ab, denn hier wird das Sequel zu Kaori Yukis Oneshot „Bloodhound“ präsentiert, nebst Hintergrundinformationen zur Künstlerin und diesem Titel.
Treue Leserinnen der Mangaka kennen natürlich die Vorgeschichte:
Die Schülerin Rion sorgt sich um verschwundene Mitschülerinnen und stößt bei ihren Nachforschungen auf einen Host-Club, in dem Vampire arbeiten. Diese stellen sich schon bald als unschuldig an den Vorfällen heraus. Wenig später bekommt es Rion mit der Hexe Kinoka zu tun. Nachdem sich die Mädchen erst bekämpften, werden sie zu Freundinnen.
Diesmal wird Kinoka entführt, denn der geheimnisvolle Kurokiba will Rion in seine Gewalt bringen. Wie sich herausstellt, ist Kurokiba Suous Bruder und verlangt nach Rache, da er diesem die Schuld am Tod von Ellione gibt. Wie Suou glaubt Kurikiba, dass Rion die Wiedergeburt des Mädchens ist, das sie beide einst liebten…
Das Sequel knüpft locker an die vorausgehende Handlung an, kann aber – wie die drei Episoden des Oneshots – auch für sich allein stehen. Hier erhält man endlich Antworten auf noch offene Fragen: Wie wurden Suou und die anderen zu Vampiren? Wer war Ellione und was hat sie mit Rion zu tun? Enthüllt wird dabei eine Familientragödie.
Kaori Yuki erzählt die Geschichte in den für sie typischen düster-romantischen Bildern, die vor allem Leserinnen ansprechen, die Gothic mögen. Hat man sich seinerzeit den Oneshot zugelegt, so wird man die kleine Zugabe sicher nicht missen wollen. Wer daraufhin zu dem Chibi greift und vorher diese Reihe nicht weiter beachtet hat, kommt dadurch vielleicht auf den Geschmack und gibt dem einen oder anderen der abwechslungsreichen Titel auch eine Chance.
Zweifellos stellt „Bloodhound Special“ derzeit das Highlight der Chibis dar und macht Lust auf mehr.