Erik Albrodt
Fluch der Unsterblichkeit
Twilight Mysteries 1
Sprecher: Klaus Sonnenschein, Thomas Nero Wolff, Kim Hasper, Kellina Klein, Bert Stevens, Tobias Kluckert, David Nathan, Birgit Brockmann u. a.
Regie und Abmischung durch Erik Albrodt
Maintheme von Carsten Jessen aka Da-Buzz
Layout von Thomas Rippert
Daydream-Factory, 2008, 1 CD, ca. 54 Minuten Laufzeit, ca. 7,95 EUR, ISBN 978-3-939066-12-5
Von Christel Scheja
„Twilight Mysteries“ ist eine neue Serie aus dem Hause Dreamland-Productions, das zusammen mit der Daydream-Factory produziert wurde. Der Autor Erik Albrodt hat bereits die Skripte der Hörspielserie „Generation 6“ und einige andere Werke verfasst. „Fluch der Unsterblichkeit“ ist der Auftakt zu seiner ersten eigenen Serie um den Geisterjäger Morton Zephyre und seine Assistenten Nina und Dave.
Alles beginnt mit einem Autounfall. Jason Sanders läuft vor den Wagen des Geisterjägers Zephyre, als dieser mit seinen Assistenten gerade auf dem Weg zu einem Einsatzort ist. Er müsste eigentlich tot sein, doch er steht auf und spricht, so als sei gar nichts mit ihm passiert. Das weckt natürlich die Neugier des Mannes, der sich intensiv mit Erscheinungen und Auswirkungen des Übersinnlichen beschäftigt.
Fast zeitgleich wird am Unfallort ein Handelsvertreter von einem Heckenschützen erschossen. Zephyre und seine Assistenten, bringen die beiden Fälle jedoch zunächst nicht miteinander in Verbindung.
Das ändert sich erst, als Filmaufnahmen beweisen, dass der Handelsvertreter gestorben ist, bevor ihn die Kugel überhaupt treffen konnte – die Bilder zeigen ihn, wie er sich an den Kopf greift und wie dieser im nächsten Moment explodiert.
Deshalb beschließen sie, sich noch einmal genauer mit Jason Sanders zu unterhalten, doch die Unterredung verläuft ereignislos. Erst der Heckenschütze, den sie in der Nähe des Hauses aufgreifen, kann ihnen eine Antwort geben – er erzählt von einem unheilvollen Vermächtnis: dem Fluch der Unsterblichkeit...
„Twilight Mysteries“ kann man getrost als eine Mischung von „Akte X“ und „Unheimliche Schattenlichter“ betrachten. Einerseits agieren Zephyre und seine Assistenten so methodisch und vorsichtig wie Regierungsagenten und sind auch für die Behörden tätig, auf der anderen Seite kommen die übernatürlichen Geschehnisse wesentlich deutlicher zum Vorschein als in der erstgenannten Serie. Aufgelockert werden die manchmal recht tief schürfenden philosophischen Betrachtungen mit ein paar coolen Sprüchen und einer Menge Action, so dass sich ein abwechslungsreiches Bild mit der einen oder andere überraschenden Wendung ergibt.
Auch die Spreche sind gut gelaunt und wissen durch ein nuanciertes Spiel zu überzeugen, das niemals aufdringlich oder übertrieben wirkt. Heraus kommt ein interessantes Hörspiel, das einem klassischen Thema neue Facetten abgewinnt und kurzweilige Unterhaltung bietet.
Auch wenn „Twilight Mysteries“ durch das etwas misslungene, weil nichtssagende, Titelbild zunächst nicht gerade interessant wirkt, so sollte man diesem verborgenen Juwel doch ruhig einmal eine Chance geben und in „Fluch der Unsterblichkeit“ hinein hören. Bereuen wird man es nicht.