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Williams, tad & Hoffman, Kiriki: DIE STIMME DER FINSTERNIS (Buch)

Tad Willians Nina Kiriki Hoffman
Die Stimme der Finsternis
Child of an Ancient City
aus dem Amerikanischen übersetzt von Peter Torberg
Keltt-Cotta
ISBN 3~08-93203-8, 169 Seiten, 26,50 DM 13,50

von Carsten Kuhr

Fast unbemerkt von der interessierten Leserschaft erschien dieses kleinformatige Bändchen, eher Novelle als Roman, im Tolkien Haus-Verlag. Neben dem Altmeister der Fantasy haben die Stuttgarter aber auch einen der interessantesten neuen Autoren, Tad Williams verpflichten können. Seine Tetralogie um „Osten Ard“ erschien noch bei Fischer, doch die Otherland Saga wird im Stuttgarter Haus verlegt. Während Tad Williams dem Fantasy Freund ein alter liebgewordener Bekannter ist, war mit seine Co-Autorin dieser Erzählung bislang unbekannt.

Um was geht es? Wir begleiten eine Gesandtschaft des Kalifen von Bagdad auf ihrem Weg gen Norden. Sie sollen dem Armenitischen Fürsten reiche Geschenke überbringen. Doch im Kaukasischen Gebirge gerät die Karawane in einen Hinterhalt. Nur ein paar wenige Überlebende können fliehen. Doch auch diese sind nicht in Sicherheit. Jede Nacht verschwindet einer der Männer, seine gemeuchelte, blutleere Leiche finden die Gefährten am Morgen. Ein Vampir treibt sein Unwesen.
Eine Mär will wissen, dass der Vampir mittels erzählten Geschichten von seinem Tun abgehalten werden kann. So erzählen unsere Flüchtlinge Nacht für Nacht alle Geschichten, die ihnen nur einfallen. Doch auch dies bedeutet nur einen Aufschub des drohenden Unheils. Dann aber bietet das Geschöpf der Nacht den Verfolgten eine Wette an; wenn einer von Ihnen eine traurigere Geschichte zu erzählen weiss als der Vampir selbst, dann lässt er sie gehen...

Im Stil der Geschichten aus 1001 Nacht erzählen die beiden Autoren ihr Garn. Mit wenigen, fast nur angedeuteten Bemerkungen skizzieren sie ihre Personen. Vor unseren Augen nehmen diese dann plastisch Gestalt an. Es ist beeindruckend mit welch sparsamen Mitteln die Verfasser uns lebendige Figuren präsentieren. Bereits zu Beginn der Geschichte wissen wir, dass unsere Helden überleben, werden die Geschehnisse doch von zwei der Geplagten berichtet. Doch eigentlich ist nicht einmal die Frage, wie sie letztlich den Vampir von seiner Mahlzeit abhalten der interessanteste Aspekt. Vielmehr wissen uns die diversen traurigen Geschichten zu bannen.

Ein ungewöhnliches Buch weitab der gängigen Fantasy-Epen, ein Buch zum bewusst Lesen an langen, kalten Winterabenden.

hinzugefügt: August 2nd 2004
Tester: Carsten Kuhr
Punkte:
Hits: 3907
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