Kampfstern Galactica – Teil 1
USA 1978
Von Carsten Kuhr
Wir schrieben das Jahr 1978. Die fernsehende Menschheit war zu den Sternen aufgebrochen. „Raumschiff Enterprise“ flimmerte hierzulande samstags in Konkurrenz zur Sportschau über die Mattscheiben der deutschen Haushalte, „Raumpatrouille Orion“ erreichte Spitzenquoten. Doch es gab noch eine weitere SF Serie. Zwar konnte „Kampfstern Galactica“ nie die Ausstrahlung von Captain Kirk und Spock erreichen, doch Alt-„Bonanza“-Chef Lorne Greene in der Rolle des Commanders Adama, Terry Carter als Colonel Tigh und Richard Hatch als Captain Apollo sowie Dirk Benedict als Starbuck machten sich damals, wie in
zwei späteren Neuauflagen, mit viel Charme und Witz auf die Suche nach der verlorenen 13. Kolonie.
Um was geht es?
Die Menschheit zog von der längst vergessenen Heimat Terra aus ins All. Dreizehn Kolonien umfasste das menschliche Reich, bevor ein tausendjähriger Krieg zwischen den Menschen und den Zylonen, einer aggressiven Roboter-Rasse die Menschen an den Rand der Auslöschung brachte. Ein Friedensvertrag mit den Zylonen soll endlich wieder Ruhe bringen. Die Unterzeichnung des Friedenspaktes aber gerät zum Desaster. Graf Baltar hat die Menschheit verraten, die Trägerschiffe der Menschen, die sogenannten Kampfsterne, werden bis auf die Galactica vernichtet. Unter Führung der Galactica mit Adama als charismatischem Anführer machen sich die Flüchtlinge auf, die verschollene 13. Kolonie zu suchen. Verfolgt von den Zylonen-Basisschiffen unter dem Befehl des Verräters Baltar haben die 220 Flüchtlingsschiffe und die wenigen Überlebenden des Holocausts die Hoffnung auf eine Rettung nie aufgegeben.
Lange hat es gedauert, bis eine der Kultserien der 80er Jahre ihr Re-Release als hochwertige DVD-Alu-Box bei Koch-Media erleben durfte. Und es ist eine Prachtbox geworden, die Koch-Media hier auflegt. Eine hochwertige Metallkassette, darin eine Digi-Box mit 4 DVDs und jeder Menge Bonusmaterial.
Die Bildqualität erweist sich angesichts des Alters als erstaunlich gut. Geringes Bildrauschen, und ein wenig schwache Farben sind zu bemerken, doch insgesamt hat man sicherlich versucht, aus dem Ausgangsmaterial herauszukitzeln, was möglich war. Im Netz wird kolportiert, dass die englische Ausgabe optisch noch einen Tick besser daherkommt. Da ich
diese nicht vorliegen habe, kann ich das aber nicht beurteilen. Der Ton ist sauber abgemischt, die Dialoge gut verständlich.
Sicherlich kann man insbesondere tricktechnisch nicht heutige Maßstäbe ansetzen. Wer sich diese Box zulegt, der macht dies ganz eindeutig aus Nostalgie, nicht wegen beeindruckenden Effekten. Der Charme, den insbesondere Lorne Greene ausstrahlt, alleine rechtfertigt den doch recht hohen Obolus. Auffällig, dass man sich bei den Extras wirklich Mühe gegeben hat. Geschnittene Szenen, Dokumentationen und Bildgalerie gehören ebenso dazu wie die deutschen Super-8-Fassungen der drei Filme und bislang geschnittene Szenen, die allerdings nicht nachsynchronisiert wurden.
Insgesamt eine klasse Box die leider - noch zumindest - preislich ein wenig teuer daherkommt.
DVD-Facts:
Bild: 1,33:1 (Vollbild)
Ton: deutsch Dolby Digital 2.0 Stereo, englisch Dolby Digital 5.1
Untertitel: deutsch
DVD-Extra:
Audiokommentare, Featurettes, geschnittene Szenen, Super-8-Fassung, Bildergalerie, Booklet