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Lake, A. J.: Feuerkreis - Chroniken der Dunkelheit 3 (Buch)

A.J. Lake
Feuerkreis
Chroniken der Dunkelheit 3
(Darkest Age – The Circle of Stone)
Aus dem Englischen von Wolfgang Ströle
Ravenburger, 2009, Hardcover, 350 Seiten, 14,95 EUR, ISBN 978-3-473-34747-6

Von Carsten Kuhr

Elsa, die Trägerin des zauberkräftigen Schwertes und Adrian, der Thronerbe von Sussex, sind einen weiten Weg gemeinsam gegangen. In den ersten beiden Bänden haben sie den Angriff von Drachen überstanden, den Untergang eines Segelschiffes überlebt, einen bösen Zauberer enttarnt und sind im hohen Norden auf das Gefängnis des Dämons Loki gestoßen.
Seit Jahrhunderten war Loki gefesselt. Mit List und Tücke aber hat er Elsa dazu verleitet, seine Fesseln zu sprengen, nun ist der Herr des Feuers unterwegs Rache zu nehmen. Gar grausam will er die Menschen leiden lassen.
Während sich unsere Gefährten auf den Weg gen Süden machen, und versuchen Loki einzuholen, hat dieser seinen dunklen Einfluss bereits allenthalben geltend gemacht. Ausgebrannte Dörfer, gemeuchelte Menschen, marodierende Banden zeichnen einen blutigen Pfad, dem sie folgen.
Unterwegs treffen sie auf Adrians Vater mit seinem Heer, nur um miterleben zu müssen, wie auch dieser den Intrigen Lokis zum Opfer fällt. Obwohl nun nomineller Herrscher von Sussex, beschließt Adrian weiter Elsa zu begleiten. Und wirklich kommen sie, allen Widerständen zum Trotz, dem Dämon immer näher ...



A.J Lake erzählt auch im dritten, abschließenden Band eine geradlinige Geschichte voller Abenteuer und ein wenig Magie. Dabei greift er gewohnte Themata auf, variiert diese ein bisschen, und bietet dem Leser kurzweilige, spannende Unterhaltung.
Mit der Wahl der Erzähler hat er einen guten Griff getan. Elsa als die aktive, entscheidende Kämpferin vermittelt der jugendlichen Zielgruppe nicht nur den Gedanken der Emanzipation, sondern stellt alte, überholte Rollenklischees auf den Kopf. Adrian unterscheidet sich in seiner nachdenklichen, fast grüblerisch zu nennenden Art wohltuend von den sonstige Hau-Ruck-Helden der modernen Fantasy.

Das Ganze würzt Lake mit der Darstellung eines mittelalterlichen Englands, das vor der Bedrohung durch die Wikinger zittert, dessen Bewohner zum Teil zum neuen christlichen Glauben konvertiert sind, zum Teil noch ihre alten Götter anbeten, wobei auch in vorliegendem Teil die Darstellung der Handlungsorte wieder das große Manko des Buches darstellt. Das wirkt in seiner Ausgestaltung wie eine Papplandschaft, nimmt nie Leben und Tiefe an. Dagegen wirkt die Darstellung des mittelalterlichen Lebens wiederum glaubwürdig und nachvollziehbar.
Die Handlung selbst ist voller Wendungen und Fährnisse. Es gilt Einiges zu opfern und zurückzustellen, bis zum spannenden Finale. Das erwartete Happy End aber zeigt sich ein wenig anders als erhofft, ohne dass es die Erwartungshaltung zu sehr enttäuscht.

Insgesamt eine Fantasy-Trilogie für Neuleser, die den Fantasy-Unbedarften nicht überfordert, ohne dabei aus der Masse der Veröffentlichungen wirklich herauszuragen.

hinzugefügt: January 26th 2009
Tester: Carsten Kuhr
Punkte:
zugehöriger Link: Ravensburger
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