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Warhammer 2: Gebrandmarkt (Comic)

Warhammer 2
Gebrandmarkt
Dan Abnett & Ian Edginton
(Warhammer: Condemned by Fire, 2008)
Aus dem Englischen von Hartmut Klotzbücher
Titelbild von Joe Abraham & Jaime Jones
Zeichnungen von Rahsan Ekedal, Chad Hardin & Anthony Williams
Panini, 2008, Paperback mit Klappenbroschur. 124 Seiten, 16,95 EUR, IBSN 978-3-86607-653-2

Von Christel Scheja

„Warhammer” steht für eine ganz besondere Art von Fantasy. Hervorgegangen aus einer Schlachtensimulation mit Zinnarmeen, die nach bestimmten Regeln auf einer Modelllandschaft bewegt werden, bewahrten sich auch die anderen Produkte des Franchise ihren eher martialischen Charakter, seien es nun das Rollenspiel, Romane oder gar die Comics.
Immer steht der Kampf zwischen zwei Gruppen im Vordergrund. Wer nun gut oder böse ist, zeigt sich rasch, auch wenn zwischen den Parteien nicht immer ein sonderlich großer Unterschied in der Anwendung von Gewalt besteht. Man handelt im Allgemeinen eher nach alttestamentarischen Grundsätzen wie ‚Auge um Auge und Zahn um Zahn’ und nicht nach dem Prinzip der Nächstenliebe.

Das zeigt sich auch an „Gebrandmarkt“, dem zweiten Band der „Warhammer“-Comic-Reihe. Wieder ist die Geschichte in sich geschlossen, knüpft aber leichte Verbindungen zu der Graphic Novel „Kriegsschmiede“, in der die Handlung in der gleichen Region spielt und einen der alten Charaktere mit einbindet. Es ist aber nicht nötig die Vorgeschichte zu kennen, da die wichtigsten Dinge erklärt werden.


Indes verschlägt es Magnus Gault, einen Templer aus dem Orden des Sigmar, Jahre nach der Schlacht in diese Gegend. Der erfahrene Hexenjäger ist auf der Suche nach einem Schwarzmagier, der ihn schon eine ganze Weile geärgert hat.
Doch das ist nur das Vorspiel zu einer viel größeren Bedrohung, denn kaum hat er diese Gefahr beseitigt, stößt er auf ein Dorf, das von weit mächtigeren Untoten besiedelt ist. Ehe er etwas unternehmen kann, wird er gefangen genommen und soll in einer blutigen Opferzeremonie sterben, um den Weg für einen dämonischen Gott zu ebnen.
Im Kerker trifft er auf Großschwert Franz Vogel, der ihm die düstere Wahrheit enthüllt. Gemeinsam kämpfen sie sich schließlich frei und beschließen der Wurzel des Übels genauer auf den Grund zu gehen. Zwar will Magnus Gault zunächst lieber alleine agieren, aber schon bald erkennt er, dass er in dieser Gegend ohne den Krieger nicht überleben kann.


Wieder spielt die reine Action zusammen mit einer gehörigen Portion Horror die Hauptrolle in der Geschichte. Der Hexenjäger darf ordentlich aufräumen, und es vergeht kaum eine Doppelseite, auf der nicht vermoderte Körperteile durch die Gegend fliegen, Blut fließt oder jemand verbrennt.
Die Handlung ist naturgemäß recht schlicht und gleicht eher einer Aneinanderreihung von actionreichen Episoden, wie man sie aus dem Pulp-Magazinen oder gar Filmen kennt. Vermutlich erinnert Magnus Gault nicht grundlos an Solomon Kane von Robert E. Howard. Aber die Geschichte reicht wie die Charaktere lange nicht an die klassischen Abenteuergeschichten heran.
Die dynamisch gezeichneten Kämpfe sind wie der Rest der Bilder eher in gedeckten und schmutzig wirkenden Farben gehalten, um die düstere und bedrohliche Atmosphäre des Abenteuers zu vertiefen.

Man muss schon die blutige Action der „Warhammer”-Welt mögen, um die Graphic Novel schätzen zu können. Denn mehr als eine grafisch gelungene Umsetze der vielen Kämpfe wird nicht geboten. Daher sollte man lieber die Finger von dieser Comic-Reihe lassen, wenn man einen interessanten Hintergrund oder eine komplexe Geschichte von seiner Comic-Lektüre erwartet.

hinzugefügt: January 30th 2009
Tester: Christel Scheja
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