Münchgesang (Christian Pick)
Kensei
Carlsen, 2007, Taschenbuch, 62 Seiten, 1,95 EUR, ISBN 978-3-551-66008-4
Von Irene Salzmann
Miyamoto Yamamoto wird an der Schule seines Großvaters zu einem Samurai ausgebildet. Schon immer träumte der junge Mann davon, eines Tages die legendären Nezumi-Zwillingsschwerter führen zu dürfen. Noch verweigert der Großvater seinem ungestümen Enkel diesen Wunsch, da er meint, dass die Zeit dafür noch nicht reif sei.
Dann werden die Schwerter gestohlen! Miyamoto begibt sich sogleich auf die Suche nach dem Dieb, der überraschenderweise gefunden werden und sich mit dem angehenden Samurai duellieren will. Der Großvater ist besorgt, denn offensichtlich hat er den Enkel unterschätzt: Egal womit Miyamoto kämpft, für den Gegner wird es den Tod bedeuten…
Die Wurzeln von „Kensei“ sind unübersehbar. Christian Pick alias Münchgesang ließ sich von Serien wie „Dragonball“ und „Kenshin“ inspirieren, schafft es aber, durch einen eigenen, sehr klaren und detaillierten Stil zu überzeugen.
In der Story verarbeitet er bekannte Motive und macht das Beste daraus, was auf rund 60 Seiten möglich ist: Eine wertvolle Waffe wird gestohlen, und die Hauptfigur beginnt mit dem Dieb einen Kampf. Der Lehrer unterschätzt seinen Schüler und erkennt den Fehler zu spät. Letztlich handelt der Zögling in mancherlei Hinsicht reifer, als man es von ihm erwartet hätte. Da ein humoriger Unterton mitschwingt, kommt das Happy End nicht unerwartet.
„Kensei“ bietet Action und Witz vor historischer Kulisse - in erster Linie für männliche Leser ab 10 Jahren, doch auch Leserinnen, denen der ansprechende Stil zusagt, werden ihren Spaß an dem Chibi-Band haben, der rundum gelungen ist.