Rettungskreuzer Ikarus 37
Dirk van den Boom
Nemesis
Titelillustration von Mario Moritz
Atlantis, 2009, Taschenpaperback,98 Seiten, 6,90 EUR, ISBN 978-3-941-258-09-9
Von Carsten Kuhr
Der letzte Band des Outsider-Zyklus liegt hinter mir. Expokrat, Ideenlieferant, unermüdlicher Werbemanger in Sachen „Ikarus“ und nicht zuletzt Initiator der Serie Dirk van den Boom hat die Ehre und die Pflicht übernommen, nach dem großen Finale aufzuräumen, die losen Enden aufzunehmen und zu einem abschließenden Ganzen zu verknüpfen.
Die Outsider sind, zunächst einmal zumindest, geschlagen. Jetzt geht es darum, die Bösewichter zu erwischen und ihrer gerechten Strafe zuzuführen. Und Autor wie auch Sentenza halten es hier eher mit dem Alten, als mit dem Neuen Testament. Nichts mit andere Backe, nix mit Vergeben und Verzeihen, Schluss mit lustig, jetzt werden alte Schulden beglichen. Mit einer Schluttnicks-Truppe und der Grey macht sich Roderick selbst auf, für das blutige Ende Jorans zu sorgen. Und so nehmen Ex-Prinz Joran, Decorian und Asiano ihr verdientes Ende.
Wie bei dem Energiebündel van den Boom gewohnt, dürfen auch wieder Berühmtheiten der Szene als Namensgeber für Gestalten und Raumschiffe herhalten.
Dennoch hätte man den Abschluss vielleicht auch im großen Finale unterbringen können. Zwar sicherlich nicht in dieser Ausführlichkeit, doch ist der Dampf einfach auch ein bisschen draußen, und das merkt man auch Dirks Text, so bemüht er auch ist, an.
Warten wir also gespannt, wie Sylke Brandt, die für den Entwurf des nächsten Zyklus verantwortlich zeichnet – Zielvorgabe sind dieses Mal 20 Romane – die Ikarus einmal mehr in unerforschte Weiten entsendet, um dort zu Hilfe zu eilen, wo sie dringend benötigt wird.
