Erin Hunter & Dan Jolley
Warrior Cats 3
Die Rückkehr des Kriegers
(Warrior Cats, 2007)
Aus dem Amerikanischen von Monja Reichert
Titelillustration und Zeichnungen von James L. Barry
Tokyopop, 2009, Taschenbuch, 104 Seiten, 5,00 EUR, ISBN 978-386719-477-8
Von Christel Scheja
„Warrior Cats“ ist eine Fantasy-Serie für Kinder und Jugendliche, in der einfache Katzen die Hauptrolle spielen. Doch aus ihren Augen betrachtet ist die für uns ganz normale Umgebung eine magische Welt voller Wunder und Gefahren. Drei Amerikanerinnen unter dem Pseudonym Erin Hunter verfassten die Romane um einen Stamm wilder Katzen am Rande der menschlichen Zivilisation.
Mit der Manga Serie „Warrior Cats“ wird nun jedoch nicht nur eines der Bücher nach- sondern eine ganz neue Geschichte erzählt.
Graustreif hat die Suche nach seinem Stamm immer noch nicht aufgegeben, obwohl die Hoffnung gering ist, ihn wieder zu finden. Als die Menschen das Waldstück rodeten, das seinem Stamm eine Zuflucht bot, wurde er verschleppt und bei Menschen untergebracht. Auch wenn er sich eine Zeit lang von den Vorteilen des angenehmen Lebens hat überzeugen lassen, ist er schließlich doch fort gelaufen.
Angeschlossen hat sich ihm die hübsche Hauskatze Millie. Inzwischen weiß auch sie sich in der Freiheit zu bewähren. Gerade weil sie die Menschen besser kennt als er und diplomatischer mit anderen Katzen umzugehen versteht, wird sie ihm zu einer wichtigen Stütze. Schließlich finden sie eine erste Spur. In einer Tankstelle berichtet ein Kater namens ‚Diesel’, Graustreifs Freunde und Gefährten gesehen zu haben, die in Richtung Meer gezogen sind.
Doch wie sollen die beiden dort hin gelangen? Und vor allem – will Millie immer noch weg, nachdem sie sehr viel Zeit mit dem anderen verbringt? Graustreif verspürt nicht zum ersten Mal brennende Eifersucht. Doch was soll er tun, um sie nicht ganz zu verlieren?
Auch wenn die Abenteuer von Graustreif und Millie nun erst einmal ein Ende finden, bleiben doch einige Fragen offen, die eine Fortsetzung möglich machen. Überwiegend beschäftigt sich die Geschichte aber mit dem weiteren Weg der beiden Helden, den Gefahren und Schwierigkeiten, die sie dabei überwinden müssen. Dabei achten die Autoren und Künstler darauf, dass differenzierte, aber kindgerechte Inhalte zu der leichten Kritik an menschlichem Verhalten passen.
Auch haben Millie und Graustreif eine gleichwertige Stellung; man hat sogar das Gefühl, dass die ehemalige Hauskatze nun die führende Position übernommen hat. Auf jeden Fall stimmt die Atmosphäre zur Handlung, und der Comic wird damit zu einer gelungenen Ergänzung drn Romane. Nur eines ist bedauerlich: Wie auch schon beim ersten Band ist das einzige Manko die geringe Dicke des Buchs. So ist man nach knapp 100 Seiten schon wieder am Ende.
Auch der Abschlussband von „Warrior Cats“ wendet sich nicht nur an die Fans der Romanreihe, sondern soll auch passionierte Comicleser auf mehr Lesestoff neugierig machen, so dass ein weiterer Romanauszug nicht fehlen darf.