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Universal War One 5: Babel (Comic)

Denis Bajram
Universal War One 5
Babel
(Universal War One: Babel, 2004)
Aus dem Französischen von Tanja Krämling
Splitter, 2007, Hardcover, 48 Seiten, 12,80 EUR, ISBN 978-3-939823-16-2

Von Irene Salzmann

Die CCI droht mit der Vernichtung der Erde. Durch ihre Zeitreise sind den Mitgliedern der Schwadron Purgatory Informationen in die Hände gefallen, die die kleine Gruppe nutzen will, um den Tod von Milliarden Menschen zu verhindern. Ist ihr tollkühner Plan geglückt? Sie wissen es nicht, denn ihr kleines Raumschiff wird durch ein Wurmloch weit aus der Galaxis hinaus geschleudert.
Erneut kann der geniale Kalish das Problem lösen und sie alle nach Hause bringen. In der Nähe des Erdorbits wird das Schiff von Unbekannten in Empfang genommen. Die zwei Frauen und zwei Männer sitzen bereits in der Arrest-Zelle, als sie erfahren, dass sie sich 30 Jahre in der Zukunft befinden – und versagt haben. Erst dreht Mario durch, dann Kalish…


Der vorletzte Band der Serie „Universal War One“ verrät, was nach der Zerstörung der Erde – die Leser wissen, anders als die Hauptfiguren, seit Band 4, dass der wagemutige Plan von Kalish und seinen Freunden nicht aufgegangen ist – weiter passiert. Die Menschheit ist keineswegs ausgelöscht, da sie sich bereits über andere Welten verteilt hat, doch die Herrschaft wird von der CCI an sich gerissen, da es nun keinerlei Widerstand mehr gibt.
Unter einem totalitären Regime, das gewisse Parallelen zur NS-Zeit aufweist, schickt sich eine geeinte Menschheit an, das Weltall zu erobern. Wieder werden Bezüge zwischen den jüngsten Geschehnissen und der Bibel hergestellt, demnach der Untergang der Erde vergleichbar sei dem Turmbau zu Babel. Für die Gefangenen gibt es, als sie die schreckliche Wahrheit erfahren, kein Happy End, und noch immer ist nicht alles vorbei, denn die letzten Fragen harren noch der Antwort.
„Universal War One“ wartet nicht mit Raumschlachten und Aliens auf, sondern beschreibt eine Dystopie, in der der Menschen selbst sein größter Feind ist und niemanden braucht, um sich zu vernichten. Es sind ungeliebte Außenseiter, die das Unheil erkennen und zu verhindern versuchen, aber sie scheitern und ziehen für sich die Konsequenzen: sinnlose Rache und Flucht vor der Verantwortung.
Man hat nach dem Bisherigen ein düsteres Ende erwartet, aber dieser Ausgang überrascht wirklich, da Denis Bajram sehr viel weiter geht, als vermutet. Die letzten Puzzlestücke wird „Der Patriarch“ an die richtigen Stellen legen und damit ein Finale schaffen, das man sich gewiss nicht entgehen lässt, wenn man dem Sechsteiler bis hierher gefolgt ist.

Die Serie ist sehr bedrückend, was durch die realistischen Illustrationen in zumeist einheitlicher Farbgebung betont wird. Sie wendet sich an erwachsene SF-Leser, die philosophisch-naturwissenschaftlich orientierten Dystopien gegenüber den unterhaltsamen Space Operas den Vorzug geben.

hinzugefügt: March 15th 2009
Tester: Irene Salzmann
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