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Primeval 1: Im Schatten des Jaguars, Steven Savile (Buch)

Primeval 1
Im Schatten des Jaguars
Steven Savile
(Primeval - Shadow of the Jaguar, 2008)
Aus dem Englischen von Christian Langenhagen
Cross Cult, 2009, Taschenbuch, 350 Seiten, 12,80 EUR, ISBN 978-3-941248-11-3

Von Christel Scheja

„Primeval” ist eine britische Mystery-Fernseh-Serie, die im Jahr 2007 erstmals ausgestrahlt wurde. Zu den Produzenten gehört unter anderem Tim Haines, der in den 1990er Jahren vor allem durch seine Dinosaurier-Dokumentationen bekannt geworden ist und hier nun auf dieses Wissen und die tricktechnischen Erfahrungen zurückgreifen kann.

In der Serie geht es um Urzeitmonster, die durch Tore in der Zeit, die so genannten ‚Anomalien’ in unsere Gegenwart gelangen und dort den Menschen als ihr bevorzugtes Beutetier ansehen. Da die Zahl der Anomalien in der letzten Zeit exponential gestiegen ist, wurde eine Spezialtruppe unter Leitung des Anthropologie-Professors Nick Cutter und seines Assistenten Stephen James Hart gegründet, die die Wesen aufspüren, einfangen und zurückschicken soll. Denn um die eigene Zukunft nicht zu verändern oder gar zu gefährden, will man die Tiere an den Ort und die Zeit zurüc senden, aus der sie kamen.
Bald stellt sich heraus, dass auch andere die Anomalien nutzen. Angeführt von Nick Cutters skrupelloser Ehefrau Helen, die vor gut zehn Jahren spurlos verschwand, scheuen diese Unbekannten nicht, die Gegenwart nach ihrem Gutdünken zu verändern. So hat Helen Cutter ihrem Mann zum Beispiel seine neue Liebe Claudia Brown genommen, indem sie winzige Details in der Vergangenheit veränderte, die die Frau nicht mehr zu einer Agentin des Innenministeriums werden ließ.

Da die Serie mit drei Staffeln schon recht erfolgreich geworden ist, hat man auch beschlossen, Romane zu verfassen. Steven Savile macht den Anfang mit seinem Roman „Im Schatten des Jaguars“, der auf Deutsch nun bei Cross Cult erscheint. Dieser ist im Verlauf der zweiten Staffel angesiedelt, in der die Truppe um Nick Cutter nicht mehr alleine auf weiter Spur sondern das Hauptteam einer speziellen Behörde ist, die unter der Leitung von Sir James Lester steht – das ‚Anomaly Research Centre’ (ARC).


Zwei Rucksacktouristen wagen sich abseits der üblichen Reiserouten in den südamerikanischen Regenwald und machen dort eine gefährliche Entdeckung. Nur einer von ihnen kommt lebend aus dem peruanischen Dschungel zurück und erzählt in wirren Worten etwas von einer seltsamen Bestie, die seinen Freund und ihn angegriffen habe.
Ein ehemaliger Student von Nick Cutter informiert seinen Professor derweil über seltsame Beobachtungen im Dschungel und den Fund von Knochen, die eigentlich versteinert aus dem Pleistozän stammen müssten und nicht frisch sein dürften.
Immerhin stellt sich ihnen das Innenministerium nicht in den Weg, als Nick Cutter darum bittet, zusammen mit seinem Team nach Südamerika reisen und sich alles genauer ansehen zu können, denn auch dort hat man Wind von den Geschehnissen bekommen. Und tatsächlich hat sein Gespür ihn nicht betrogen. Denn schon bald entdecken sie Spuren, die beweisen, dass es hier tatsächlich Anomalien gegeben hat und ein gefährliches Monster im Regenwald herum läuft.


Steven Savile erzählt seine Geschichte routiniert und eng an die Fernsehserie angelehnt. Der Roman ist quasi so aufgebaut wie die Fernseh-Serie – denn erst machen ganz normale Menschen unangenehme Erfahrungen mit den Raubtieren, dann wird das Team informiert und kommt ins Spiel. Ungewöhnlich dabei ist nur der Schauplatz. Erstmals verlassen Cutter und seine Leute die britischen Inseln und sehen sich auf der anderen Seite der Welt um. Damit schließt der Autor einen Kreis, denn warum sollten nicht auch andere Regionen von den Anomalien betroffen sein.
Die Figuren und ihr Umfeld sind passend dargestellt. Der Autor gibt ihnen sogar etwas Tiefe, in denen er Details erwähnt, die auch in der Serie immer wieder zum Tragen kommen und zur Entwicklung der Charaktere mit beitragen.
Ansonsten wird dem Leser ein unabhängiges Abenteuer geboten, dass nichts mit der eigentlichen Hintergrundgeschichte zu tun hat, sich flott und ohne Längen lesen lässt und auch noch Potential für eine Fortsetzung bietet. Wer Mystery und Urwelttiere mag, wird auch die gut recherchierten Beschreibungen schätzen. Einsteigen kann man ebenfalls ohne Probleme, da die wichtigsten Informationen im Band gegeben werden.

„Im Schatten des Jaguars“ ist damit ein gelungener Einstieg in die Buchform der Serie. Vor allem Fans werden damit die lange Wartezeit bis zur nächsten Staffel überbrücken können.

hinzugefügt: March 20th 2009
Tester: Christel Scheja
Punkte:
zugehöriger Link: Cross Cult
Hits: 2820
Sprache: german

  

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