Ren Dhark Unitall 9: Der goldene Prophet, Achim Mehnert (Buch)

Ren Dhark Unitall 9
Achim Mehnert
Der goldene Prophet
Titelbild von Ralph Voltz
Unitall, 2009, Hardcover, 192 Seiten, 10,50 EUR

Von Robert Monners

Dan Riker und seine kleine Eliteeinheit der menschlichen Raumflotte hat das OK für ein ausgedehntes Manöver bekommen. Fernab der galaktischen Zivilisationen, am Rand der Milchstraße, sucht und findet Rikers Verband Spuren des goldenen Propheten. Damit nicht genug, stoßen sie auf die Überreste eines verbittert geführten Raumkampfes. Doch was steckt hinter der Aggression, mit der Roboter auf von Lebewesen bemannte Raumschiffe ihrer eigenen Welt feuern?
Sowohl der goldene Prophet Aomon als auch Rikers Verband machen sich auf, das Rätsel zu lösen. Nur zu bald wird deutlich, dass die Vernichtung auf eine Auseinandersetzung verschiedener Kasten zurückzuführen ist. Mit Brutalität und Verbissenheit suchen die bisher unterdrückten Hauka ihr Los zu verbessern – und schrecken dabei auch nicht vor Völkermord mittels biologischer Kriegsführung zurück. Doch jetzt bedroht das künstliche Virus alles Leben in der Milchstraße...


Achim Mehnert hat sich eines heißen Eisens angenommen. Verpackt in eine abwechslungsreiche, von Expokrat Hajo F. Breuer vorgegebene Geschichte, fragt er sich und den Leser, inwieweit der Zweck die Mittel heiligt, wie weit Unterdrückte gehen dürfen, um ihre Freiheit zu erlangen, und ob sich ein solcher Kampf nicht so manches Mal verselbständigt und alles in den Untergang reißt. Das ist, von der Grundaussage her durchaus anspruchsvoll.
Neben diesen durchaus positiv zu nennenden Denkanstößen fällt auf, dass der Autor seine Fremdvölker allerdings mehr als menschlich zeichnet.
Da reist ein junger Autor von der Westküste per Bus an die Ostküste, übernachtet in Hotels und Motels, signiert seinen ersten Bestseller, wird im Literarischen Quintett besprochen etc.

Das persifliert ganz eindeutig unsere Welt, war mir persönlich aber doch zu nah am Vorbild. Von einer Reihe wie dem „Ren Dhark“-Ableger „Unitall“ erhoffe ich mir die Darstellung einer fremden Kultur, die möglichst überzeugend ausgestaltet, sich von unserer bekannten Welt unterscheidet. Dies war vorliegend leider nicht der Fall, so dass ich, trotz des bekannt versierten Stils Mehnerts und der abwechslungsreichen Handlung, doch ein wenig enttäuscht zurückblieb.

hinzugefügt: March 27th 2009
Tester: Robert Monners
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