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Supernatural 1: Die Dämonenjäger, Jake Wessen (Buch)

Supernatural 1
Die Dämonenjäger
Jake Wessen
(Pilot, Wendigo, Dead in the Water, Phantom Traveller, 2007)
vgs, 2007, Taschenbuch, 350 Seiten, 9,95 EUR, ISBN 978-3802536250

Von Alexandra Balzer

Zwei Brüder wurden von ihrem Vater zum Kampf gegen Dämonen und Unnatürliches ausgebildet, nachdem er die Mutter der beiden an die Decke genagelt vorfand - so beginnt „Supernatural“, eine Mysterie-Serie aus den USA, die von vgs in Buchform übernommen wurde.
„Die Dämonenjäger“ fasst die ersten vier Folgen von Staffel 1 zusammen: „Pilot“, „Wendigo“, „Tod im Wasser“ und „Phantom-Traveller“.

„Pilot“: Eigentlich wollte Sam diesem Leben auf der Straße den Rücken kehren und als Jurist ein bürgerliches Dasein beginnen, doch schon auf den ersten Seiten wird gezeigt, dass ihm diese Ruhe nicht vergönnt ist und überall Dämonen lauern. In einem Dorf begegnet ihnen der rachsüchtige Geist einer Frau.
„Wendigo“: Ein ehemaliger Mensch, der durch Kannibalismus übernatürliche Kräfte entwickelt hat, bringt die beiden Jäger in höchste Gefahr.
„Tod im Wasser“: Ein Geheimnis, das sich nicht totschweigen lassen will...
„Phantom-Traveller“: Sam und Dean müssen an Bord eines Flugzeugs, um einen Absturz zu verhindern.

Die Brüder reisen quer durch die Staaten, verfolgt von Polizisten und chronischer Geldnot, auf der Suche nach dem verschollenen Vater. Realistisch und ohne Pathos wird geschildert, wie schwierig solch ein Leben ist, wie diese beiden sehr jungen, zornigen Männer eben auch gegen sich selbst und ihre Ängste kämpfen müssen. Sie sind keine stets überlegenen Krieger, die jedes Hindernis souverän meistern; sie brauchen immer wieder Hilfe, begehen Fehler.
Gerade in ihrer allzu menschlichen Verzweiflung und Fehlerhaftigkeit, aber auch der Dynamik zwischen ihren sehr unterschiedlichen Charakteren liegt der Reiz dieser Serie. Dieses Leben zwischen Jagd und Flucht wurde ihnen aufgezwungen, sie können ihm nicht entkommen, und das Tagebuch des Vaters liefert nicht immer den entscheidenden Hinweis.


Straff, ohne jegliche überflüssige Details, werden die vier Episoden geschildert. An manchen Stellen wären ein paar zusätzliche Beschreibungen von Landschaft und Menschen schön gewesen. Insgesamt fördert es aber die Spannung, dass nirgends Seiten geschunden wurden. Zudem ist der Schreibstil leichtgängig und flüssig, die Gewichtung von Dialog und Erzähltext gut.
Die Dämonen werden, ähnlich wie alle menschlichen Wesen, plastisch geschildert und gut motiviert angelegt. Jede Kreatur besitzt Hintergrund und eine eigene Geschichte, ein Motiv für die Taten, statt einfach nur gruselig und böse zu sein. Wie bei vergleichbaren Serien dieser Art wird dabei gerne mit Mythen und Legenden gespielt. Entspannenderweise geht es dabei nicht allzu brutal zur Sache; es gibt zwar Tote, aber das Blut tropft nicht von den Seiten.
Logikfehler fallen leider auf, das ist allerdings nicht die Schuld des Autors, sondern ganz klar der Fernsehserie selbst. So bleibt ein Junge in „Tod im Wasser“ minutenlang abgetaucht und ist danach trotzdem quicklebendig, und auch in der Flugzeuggeschichte finden sich unstimmige Details.
Insgesamt kann man dies alles verzeihen, denn wer ein solches Buch in die Hand nimmt, sucht wohl eher leichte Unterhaltung sowie die Erinnerung an den optischen Genuss als wissenschaftlich akribisch analysierte Phänomene. Filmfotos unterstützen diese Erinnerung oder fördern die Neugier auf die TV-Serie für jene, die bislang noch nicht reingeschaut haben.

Fazit: Für Fans der Serie, für Zweifler, die das Fernsehformat noch nicht kennen und für alle Freunde leichter, mysteriöser Unterhaltung.

hinzugefügt: May 15th 2009
Tester: Alexandra Balzer
Punkte:
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Hits: 2379
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