Henry Gilroy & Mike Kennedy
Star Wars 74
The Clone Wars – Sklaven der Republik 3
(Star Wars: The Clone Wars: Slaves of the Republic # 5 (2008) Star Wars: Qui-Gon & Obi-Wan: The Auorient-Express # 1 (2002))
Titelillustration von Brian Kalin O’Connell
Zeichnungen von Scott Hepburn, Dan Parsons, Lucas Maragon, Howards Shun, Farben von Michael E. Wiggam & Dan Jackson
Aus dem Amerikanischen von Michael Nagula
Panini, 2009, Heft, 60 Seiten, 3,95 EUR
Von Christel Scheja
Die „Star Wars“-Heftserie steht im Moment vollkommen im Zeichen der animierten Fernsehserie aus der Ideenschmiede von George Lucas - „Star Wars: The Clone Wars“, in der die Zeit zwischen dem zweiten und dem dritten Teil der Filmserie mit Leben erfüllt wird. Denn der Krieg zwischen der Republik und den Separatisten ist in vollem Gange. Nur um den Schaden möglichst gering zu halten bekämpfen die Jedi an der Spitze ihrer Klonkrieger die gewaltsamen Übergriffe der Feinde und ihrer Droiden-Armeen. Doch manchmal kommen sie mit Gewalt und Kampf nicht weiter – dann sind der Verstand, Geduld und List gefragt.
Auf der Suche nach der friedliebenden Bevölkerung einer Toqruta-Kolonie sind die Jedi Sklavenhändlern auf die Spur gekommen, die ganz offensichtlich eng mit den Separatisten unter Führung von Count Dooku zusammenarbeiten. Als sich Obi Wan Kenobi und Anakin Skywalker zusammen mit Ahsoka, Anakins Padawan in das Nest der skrupellosen Sklavenhändler einzuschleichen versuchen, geraten sie selbst in eine Falle und werden gefangen genommen.
Obi Wan wird in die Minen verschleppt, um dort zu einem grausamen Sklaven umerzogen zu werden. Man hofft ihn auf besonders grausame Weise brechen zu können. Anakin allerdings landet im Gemach der Herrscherin einer Welt, die ihren Wohnstand Sklaven verdankt. Er soll ihr als Leibwächter dienen, da sie Gefallen an dem störrischen jungen Mann gefunden hat. Damit er sich benimmt, wird Ahsoka in einem Käfig gefangen gehalten, der jederzeit zum Absturz gebracht werden kann.
Da die Königin allerdings Befehlen von Dooku zuwiderhandelt, der eigentlich wollte, dass alle Jedi getötet würden, schickt dieser Asaij Ventress, seine fähigste Attentäterin aus, damit sie die Arbeit erledigt und die Herrscherin bestraft.
In der zusätzlichen Geschichte verschlägt es den noch jungen Obi-Wan mit seinem Meister auf einen Luxuskreuzer, auf dem Verrat und Sabotage das Leben vieler unschuldiger Passagiere gefährdet.
Ähnlich wie in den Vorgängerbänden sind die Figuren sind nun nicht mehr wie die Schauspieler gezeichnet sondern mehr den kantigen und cartoonhaft verzerrten animierten Figuren nachempfunden, wobei gerade die dynamischen Zeichnungen gegenüber dem Anfang sehr nachgelassen haben.
Auch inhaltlich sollte man nicht mehr erwarten als von den Filmen, denn der Verlauf des Abenteuers ist ebenfalls viel seichter und platter, als man es sonst von den Dark Horse-Comics gewöhnt ist. Die Action dominiert das Geschehen in einem leicht zu durchschauenden und sehr geradlinigen Abenteuer, das sich eher an jugendliche als an erwachsene Leser wendet. Besonders deutlich wird das im Vergleich zur zweiten Geschichte, in der die Intrigen wesentlich verzwickter angelegt ist, auch wenn sie längst nicht an die besseren Abenteuer der Jedi-Ritter heran kommt und ebenfalls eher unerfahreneren Lesern Tribut zollt.
„Star Wars“ 74 ist damit, wie die beiden Hefte, davor eher für die Fans der Fernsehserie als denen der Comics interessant, da die Inhalte doch eher auf den Geschmack von zehn bis vierzehnjährigen Jungen als erwachsenen Lesern ausgerichtet ist und gänzlich darauf verzichtet, irgend einen Anspruch zu erheben.