Devin Grayson, Paul Gulacy, Jimmy Palmiotti u.a.
Batman Sonderband 5: Batman/Ra’s al Ghul
(Year One: Batman/Ra’s al Ghul 1 2, 2005)
Aus dem Amerikanischen von Steve Kups
Titelillustration von Paul Gulacy
Panini, 2006, Paperback, 100 Seiten, 12,95 EUR
Von Irene Salzmann
Ra’s al Ghul, einer von Batmans schlimmsten Feinden, ist tot, und alle Lazarusgruben sind zerstört. Batman selbst überwachte die Verbrennung der Leiche, um sicherzugehen, dass der geniale Verbrecher nicht doch noch einen Weg gefunden hat, um sich aus der Asche zu erheben. Doch der Menschheit hat er ein hartes Erbe hinterlassen: Die Evolution scheint sich plötzlich umzukehren, Tote erwachen wieder zum Leben, alles wird jünger… Kann Batman diesen Prozess nicht aufhalten, geht die Welt, wie sie jeder kennt, unter.
Batman hat keine andere Wahl, als eine Lazarusgrube zu erschaffen. Ubu, der Diener von Ra’s al Ghul, heftet sich sofort an Batmans Fersen, um seinen Meister aus dem Reich der Toten zurückzuholen. Ist die Wiederauferstehung des Schurken der Preis, der für die Rettung der Erde zu zahlen ist?
Während Batman in der Gegenwartshandlung herauszufinden versucht, was passiert ist und wie er die Katastrophe aufhalten kann, erfährt man in dazwischen gestreuten Rückblenden Näheres über Ra’s al Ghul und das Geheimnis der Lazarusgruben. Um die Zeitebenen deutlich voneinander abzugrenzen, sind sie in unterschiedlichen Stilen gezeichnet.
Der Band beinhaltet erfreulicherweise ein in sich abgeschlossenes Abenteuer, und es ist nicht einmal nötig, die Vorgeschichte zu kennen oder mit dem Gegner des Helden vertraut zu sein, da sich alles aus der Geschichte selbst erklärt beziehungsweise das informative Vorwort zusammenfasst, wie es zu der aktuellen Situation hatte kommen können. Die Story ist spannend und bietet viel Action, überrascht zudem durch eine Schlusspointe, denn diesen schwarzen Humor hätte man Batman nicht zugetraut.
Die Illustrationen sind gefällig, wobei die realistisch-idealistischen, stimmungsvoll kolorierten Zeichnungen der Gegenwartsebene schöner sind als die schlichteren und mehr comichaften Abbildungen der Rückblende.
Alles in allem beinhaltet der fünfte „Batman“-Sonderband eine solide, in sich abgeschlossene Story, die ansprechend gezeichnet ist und dem Leser gute Unterhaltung bietet. Für eingefleischte Fans und Sammler ist das Paperback natürlich eine Pflichtlektüre, aber auch wer nur sporadisch nach einem Comic greift, wird nicht enttäuscht.