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Perry Rhodan 2242: Letoxx, der Fälscher, Robert Feldhoff (Heftroman)
Perry Rhodan 2242
Letoxx, der Fälscher
Robert Feldhoff
Titelbild, Innenillu: Swen Papenbrock
Mit Überlänge (kein redaktioneller Teil deshalb)
VPM, 78 Seiten, 1,65 EUR
Von Oliver Naujoks
Perspektivenwechsel:
Nachdem im Zyklustitel gebenden Sternenozean von Jamodi bisher meist nur das Schicksal der Motana beleuchtet wurde, geht es diesmal zu den Unterdrückern, den Kybb-Traken. Geschildert wird die Lebensgeschichte des Emporkömmlings Letoxx, der, aufgrund nur überschaubarer Karriereaussichten, sich seinen Weg nach oben fälscht - und manchmal auch mordet.
Romane von Robert Feldhoff sind aus drei Gründen immer etwas Besonderes: Aufgrund seiner Exposé-Arbeit steuert er nur selten welche bei, dann aber oft für die Zyklus-Handlung wichtige Beiträge und schließlich gibt es bei ihm nicht nur gute und schlechte, sondern manchmal richtig herausragende Romane.
Sein "Paradimjäger" (Perry Rhodan 2149) konnte regelrecht begeistern und stellt für den Verfasser dieser Zeilen, zusammen mit Claudia Kerns "Lazarus" (Maddrax 90), den besten Heftroman der letzten Jahre dar.
"Letoxx, der Fälscher" geht qualitativ in diese Richtung. Die Einblicke in die Kultur der Kybb-Traken lesen sich höchst faszinierend, insbesondere die Schilderungen um die künstlichen Arme der wichtigen Vertreter dieses Volkes sind herausragend.
Was den Roman so interessant macht, ist die doppelt ungewöhnliche Perspektive: Zum einen erlebt man die "Gegenseite" und zum anderen sind Romane aus der Sicht eines Bösewichts immer doch etwas Anderes - und Robert Feldhoff versteht es hervorragend, dass der Leser diese Figur schätzen lernt, wissen will, was mit ihr passiert und sogar mit ihr sympathisiert. (Als lohnenden Vergleich bietet sich hier der Roman "Rex Corda Nova 1: Feind der FAMILIE" aus dem Mohlberg-Verlag an, der, wenn auch inhaltlich natürlich völlig verschieden, sich einer sehr ähnliche Perspektive bedient, mit ähnlich großem Erfolg).
Ein weiterer großer Pluspunkt des Romans ist, dass Feldhoff es hervorragend versteht, die Handlung durch hohes Tempo und genau richtig gesetzte Sprünge voran zu treiben - und auch nicht mit faustdicken Überraschungen spart, die immer wieder dafür sorgen, dass die Handlung nicht zu linear verläuft, ohne dass diese Überraschungen allzu selbstzweckhaft wirken.
Ein wirklich hervorragender PR-Roman, der eindrucksvoll beweist, dass auch nach 40 Jahren noch viel Potential in der Serie steckt und man kann auch gut nachvollziehen, dass die Redaktion den eher ungewöhnlichen Weg gegangen ist, dem Roman auf Kosten der redaktionellen Beilagen Luft zum atmen zu geben (fast 20 Seiten Überlänge), statt ihn auf Gardemaß zu kürzen - es wäre einfach zu schade gewesen; auf fast keines der faszinierenden Details möchte man verzichten.
Negativ zu vermerken sind ein teilweise zu schnoddriger Stil (wie leider häufig bei Feldhoff, das kann oder will er wohl nicht abstellen) und die allzu übertrieben schematisch ausdifferenzierte Hierarchie der Kybb-Traken, die wie die ersten Gehversuche eines Rollenspielhintergundschöpferneulings (tolles Wort) wirken. Dieses trägt eher zur Verwirrung, als zur Atmosphäre bei.
In jedem Fall, vielleicht zusammen mit dem Ziegler-Gastroman, ein Highlight dieses Zyklusses. Das Begeisterungspotential von "Paradimjäger" wurde aber nicht ganz erreicht, eine kleine Liebesgeschichte wirkt halt manchmal Wunder für die Handlungsmotivation.
Mit Erstaunen und Wohlwollen wurde zur Kenntnis genommen, dass die Redaktion in dem Roman einige saftige Ruppigkeiten (u.a. angedeutete Sodomie, Föten zur Energiegewinnung) hat durchgehen lassen, die aber freilich wohl bei eher konservativen PR-Fans auf wenig Gegenliebe stoßen werden.
hinzugefügt: August 10th 2004 Tester: Oliver Naujoks Punkte: zugehöriger Link: Perry Rhodan Hits: 3752 Sprache: german
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Perry Rhodan 2242: Letoxx, der Fälscher, Robert Feldhoff (Heftroman) Geschrieben von Anonymous auf 2009-12-05 12:01:41 Meine Wertung:
Ultram Tadalafil
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