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SpaceView 3/09 (Magazin)

SpaceView 3/09
Juli - September 2009
Heel, 2009, A4 Magazin, 80 Seiten, 4,90 EUR

Von Christel Scheja

Auch die „SpaceView“ als Magazin mit dem Schwerpunkt Science Fiction und Film kann sich dem Jubiläum nicht verschließen, das sich in diesem Quartal zum vierzigsten Mal jährt: die erste Mondlandung. So beschäftigen sich drei Artikel mit diesem Thema. Ganz historisch und wissenschaftlich wird in „Man on the Moon“ der lange Weg zum Erdtrabanten beschrieben, während ein anderer dem modernen Mythos nachgeht, ob die Filmaufnahmen vom Mond nicht vielleicht ein Fake sind und Apollo 11 tatsächlich nicht auf dem Mond gelandet ist. Der dritte Bericht beschreibt, wie der Film selbst mit den Geschichten um den Mond umgegangen ist und welche Klassiker man noch heute kennt.

Aber auch die normalen Themen werden nicht vergessen. Drei Universen werden genauer beleuchtet. Man wirft einen Blick auf die im Herbst in den USA anlaufende Serie „Stargate Universe“ und stellt auch die Nachfolgeserie von „Battlestar Galactica“ vor – das Prequel „Caprica“, in dem man erfahren kann, wie alles begann und wie viele Jahre vor dem Untergang der Kolonien die Cylonen ins Leben gerufen wurden.
Natürlich darf auch „“Star Trek nicht fehlen. Eine Frage bewegt vor allem die Fans: Hat die Neuausrichtung durch den aktuellen Film dem Franchise geschadet oder wird es dieses retten? Zwei Redakteure erörtern in einem Dialog das Für und Wider. Auch Simon Pegg, der neue „Scotty“, und Eric Bana, der Bösewicht des Films, kommen zu Wort. Nicht zuletzt geht man der Frage nach „Was die Welt von Star Trek lernen kann“.
Die Literatur tritt in dieser Ausgabe etwas in den Hintergrund. Die Serie über Klein- und Spezialverlage wird weiter geführt, der SF-Endzeit-Comic „Y-The Last Man“ wird vorgestellt, und nicht zuletzt betrachtet man die 25 Jahre, in denen das Rollenspiel „Das Schwarze Auge schon existiert und erlaubt sich einen kleinen Ausblick.

Sicherlich ist auch diese Ausgabe wieder sehr auf die Science Fiction in Film und Fernsehen ausgerichtet, aber dennoch nicht uninteressant, da man nicht nur auf der cineastischen Ebene bleibt, sondern auch einen Blick über den Tellerrand wirft und durchaus sehr kritisch wird – gerade was den Dialog über das „Star Trek“-Franchise angeht.
Einer der „Stargate Universe“-Berichte behandelt auch den Umgang mit homosexuellen Charakteren in Serien, und nicht zuletzt sind die Berichte über die Mondlandung einmal etwas ganz anderes.

Wie immer sind die Beiträge gut recherchiert, enthalten viele Informationen und sind so aufgebaut, dass sie sowohl alte Hasen wie auch Newcomer ansprechen und darauf aufmerksam machen, dass man nicht nur konsumieren muss. Wie immer setzen sich die Autoren sehr persönlich und kontrovers mit den Themen auseinander und schaffen eine entsprechende Diskussionsgrundlage.
Deshalb kann auch diese Ausgabe der „SpaceView“ überzeugen, vor allem wenn man sich für Science Fiction interessiert, aber nicht nur zu einem einfachen Magazin greifen möchte, das den Bereich der Serie und Filme nicht verlässt. Fantasy und Horror kommen diesmal leider ein wenig zu kurz.

hinzugefügt: August 24th 2009
Tester: Christel Scheja
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