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Maluschka, Axel: GEWISSENSSPREKTRUM (Buch)
Axel Maluschka: Gewissenssprektrum – Originalausgabe als Taschenbuch im Engelsdorfer Verlag 2004, ISBN 3-937290-65-6, Umschlagillustration von T. Hemmann, 325 Seiten, Euro 12.95
Von Carsten Kuhr
Ein Gegenwartsthriller, der die Leser zum Nachdenken anregen soll – so zumindest weiss der Waschzettel zu berichten. Auch auf der Internetseite des Autors www.maluschka.com wird das Buch entsprechend beschrieben, ein Roman, der zu Überlegungen anregen soll, wie das menschliche Gewissen funktioniert. Da stellte sich mir vor Beginn der Lektüre die Frage, ob mich nicht ein langatmiges Werk, ein letztlich langweiliger Plot erwarten würde?
Um was also geht es in dem Buch?
Ein 22 jähriger Mann erwacht in einem Deutschland der nahen Zukunft aus dem Koma. Nach einem Hubschrauberabsturz ist ein Grossteil seiner Haut verbrannt, und er leidet unter Gedächtnisverlust. Wer ist er, was hat er vor dem Unfall gemacht, warum bezahlt die marktbeherrschende europäische Biologie- und Gentechnikfirma alle anfallenden Rechnungen, und warum findet sich weder im Netz noch in seiner fast steril wirkenden Wohnung Hinweise auf seine Vergangenheit?
Jan Barnewin, so der Name des Patienten macht sich auf die Suche – auf die Suche nach seiner Vergangenheit, seinem Leben, seinem Schicksal.
Zusammen mit einigen Helfern – unter Anderem seinem behandelnden Arzt – kommt er einer gigantischen Verschwörung auf die Spur. Es ging darum, mittels Genmanipulation Telepathen zu züchten – Jan ist einer davon. Ein Mann, der zumindest medizinisch gesehen kein Mensch ist – aber was ist er dann?
Der Beginn der Roman zieht sich. Fast wollte ich schon aufgeben, da hat mich das Mysterium des jungen Mannes dann doch noch so fasziniert, dass ich weitergelesen habe, und es nicht bereut habe!
Die Handlung bietet sich, mit obiger Einschränkung sehr spannend dar. Der Text ist temporeich erzählt, und präsentiert uns eine Zukunft, wie sie so, oder zumindest sehr ähnlich einmal aussehen könnte. Maluschka konzentriert sich auf einige wenige handelnde Personen. Diese sind interessant gezeichnet, Personen, die sich innerhalb der Handlung auch entwickeln, und für den Leser Überraschungen bereit halten. Neben dem Protagonisten, der zu Anfang aufgrund der Amnesie ein wenig blass bleibt, faszinierte mich insbesondere die Gestalt des allmächtigen Konzernchefs. Und auch hier zeichnet Maluschka nicht etwa ein simples Schwarz-weiß Bild, sondern präsentiert uns einen Menschen, der eigentlich zu bedauern ist. Unfähig sich fortzupflanzen, zieht er es vor, seine Frauen, bevor sie ihm selbst zu nahe kommen wegzustossen, bleibt so in all seinem Reichtum allein und innerlich einsam. Die Bösen sind es, die mir im Roman am interessantesten erschienen. Und hier gibt es wahrlich genug Personen, die uns faszinieren können.
Wie das menschliche Gewissen funktioniert, das habe ich bei der Lektüre des Romans nicht herausgefunden. Aber ich habe mitverfolgen können, wie ein menschliches Wesen eine Entscheidung getroffen hat. Eine Entscheidung, die den grössten Preis kostet, den man Zahlen kann, eine Entscheidung, für die Freiheit.
hinzugefügt: August 20th 2004 Tester: Carsten Kuhr Punkte: zugehöriger Link: Axel Maluschka Hits: 4335 Sprache:
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Maluschka, Axel: GEWISSENSSPREKTRUM (Buch) Geschrieben von Anonymous auf 2009-12-05 11:46:40 Meine Wertung:
Xanax Ultram
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