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Starcraft - Frontline 2 (Comic)

Simon Furman, Grace Randolph, Kieron Gillen
Starcraft – Frontline 2
Aus dem Amerikanischen von Peter Clausen
Titel- und Innenillustrationen von Jesse Elliot, Thomas Aira, Nam Kim, Hector Sevilla
Tokyopop, 2009, Taschenbuch, 172 Seiten plus 12 Seiten Leseprobe aus „Warcraft – Legends 2”), 6,50 EUR, ISBN 978-3-86719-561-4

Von Irene Salzmann

Das Video-Game „Starcraft“ von Blizzard Entertainment setzt auf SF, sehr viel Action und auch auf Horror. Genre-Fans werden die eine oder andere Ähnlichkeit zu Titeln wie „Alien“, „Warhammer 40.000“, „Starship Troopers“, „Gundam Wing“ u.a. bemerken, sich aber kaum daran stören, da die daraus stammenden Elemente Spannung und Grauen garantieren. Für Fans gibt es mittlerweile auch Romane und bislang zwei Mangas, die von verschiedenen Autoren geschrieben und von mehr oder minder bekannten Künstlern illustriert wurden.

Was man bei „Starcraft Frontline 2“, dem Manga, sofort vermisst, ist eine Einführung. Wer das Spiel nicht kennt, steht den Geschichten doch etwas hilflos gegenüber, da vorausgesetzt wird, dass man die verschiedenen Völker und ihre Konflikte kennt.


Vier Storys warten auf ihre Leser:
„Der Schutzpanzer – Teil 2“ setzt als einzige Fortsetzungs-Erzählung die im ersten Band begonnene Handlung um einen Marine fort, der glaubt, mit Hilfe der Titel gebenden Technologie den Untergang seiner Basis zu verhindern. Aber es kommt alles anders.
Wissenschaftler der Protoss experimentieren mit dem Genmaterial der Zerg und erschaffen einen „Kriecher“. Können sie auf die Weise tatsächlich die Bedrohung durch jene Wesen abwenden?
„Eine Nachricht wert“ sind einer ehrgeizigen Reporterin die Geschehnisse an der Front. Das Grauen, das sie dort erlebt, und die deprimierende Wahrheit verändern ihr Denken, ihre Wertevorstellung - und die Konsequenzen sind fatal. Die beeindruckendste Story, die am längsten in Erinnerung bleibt!
Eine Geistergeschichte“ versetzt ein Bergungsteam in Angst und Schrecken, denn die Station, in die sie eindringen, ist gar nicht so leer, wie die Aufzeichnungen glauben ließen.


Alle Erzählungen sind ausgesprochen düster und thematisieren den Kampf ums nackte Überleben. Dabei muss es nicht einmal der Feind sein, der den Protagonisten nach dem Leben trachtet; manchmal sind es Schöpfungen, die ein Eigenleben entwickelten, oder die eigenen Leute, die manipuliert wurden oder etwas vertuschen wollen.
Schade, dass die Handlung für Nicht-Gamer weitgehend diffus bleibt, denn dadurch verringert sich das Lesevergnügen. Die ansprechenden, detailreichen Illustrationen vermögen dieses Manko nicht auszugleichen.
Von daher ist der Zweiteiler „Starcraft – Frontline“ ein Manga für eingefleischte Fans, die die Anspielungen verstehen und sich durch die Geschichten eine plastische Vorstellung und zusätzliche Details von einem Universum, in dem sie regelmäßig spielen, vermitteln lassen.

hinzugefügt: September 30th 2009
Tester: Irene Salzmann
Punkte:
zugehöriger Link: Tokyopop
Hits: 2155
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