Hakase Mizuki
Demon Flowers 1
(Kuruizaki no Hana Vol. 1, 2004)
Aus dem Japanischen von Oke Maas
EMA, 2009, Taschenbuch, 178 Seiten, 6,50 EUR, ISBN 978-3-7704-7030-3
Von Petra Weddehage
Ushitora ist ein Auftragskiller, der seine Aufträge mit tödlicher Präzision erledigt. Doch seine Opfer sind keine gewöhnlichen Menschen sondern Mischlingskinder, die von Göttern und Menschen gezeugt wurden. Sein Clan trinkt das Blut dieser Opfer und isst ihr Fleisch, um neue Kräfte zu erlangen. Ushitora selbst ist auch ein Dämon und hält sich für absolut cool und emotionslos.
Doch bei einem seiner Aufträge, bei dem er ein kleines Mädchen tötet, kommt deren kleiner Bruder auf ihn zu. Auf einmal durchfahren Ushitora Gefühle, die er nie zuvor erfahren hat. Masato fragt ihn, ob es ihm gut geht und warum er so traurig aussieht. Ohne zu zögern, umarmt er Ushitora voller Vertrauen. Dass dieser seinen Tod herbeiführen könnte, ahnt er nicht einmal.
Der Dämon bringt es nicht über sich den Jungen ebenfalls zu opfern und verschwindet mit ihm. Damit zieht er sich den Zorn seines Clans zu, und nun wird er selbst zum Gejagten. Unterwegs nehmen sie sich eines kleinen Waisenmädchens an. So zieht die kleine Familie von Ort zu Ort, immer auf der Hut vor den Killern, die alles tun, um der Flüchtigen habhaft zu werden.
„Demon Flowers“ wartet mit unerwarteten Überraschungen auf, sei es das Verhalten des Dämons oder der beiden Kinder, die sich in seiner Begleitung befinden. Dabei driftet die Geschichte nie ins Kitschige ab. Ushitora ist sich seiner Situation vollauf bewusst, und seine größte Angst besteht darin, dass Masato herausfindet, welche Rolle er wirklich in seinem Leben gespielt hat - dass er es war, der ihn seiner Familie entriss.
Die Illustrationen wirken etwas ungewohnt, da die Proportionen nicht immer stimmen. Die Zeichnerin lässt die Figuren durch überlange Gliedmaßen auf den Leser wirken. Auch sind stehen keine überirdisch schönen Wesen auf dem Papier sondern leicht karikaturisch angehauchte Figuren. Dies verleiht diesem Manga einen zusätzlichen Reiz.
Da die Geschichte teilweise sehr brutal ist, ist der Titel eher etwas für jugendliche Erwachsene, auch wenn der Zeichenstil darüber hinweg täuschen soll. Wer Geschichten über Dämonen liebt, die nicht immer klar erkennen lassen, wo das Gute beginnt und das Böse aufhört, ist hier genau richtig.