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Exterminators 1: Käferkiller (Comic)

Exterminators 1
Käferkiller
(Exterminators: Vol 1 Bug Brothers)
Autor: Simon Oliver
Zeichner: Tony Moore
Farben: Brian Buccellato
Übersetzung: Bernd Kronsbein
Lettering: Alessandro Benedetti
Panini, 2008, Paperback mit Klappenbroschur, 132 Seiten, 14,95 EUR, ISBN 978-3-86607-593-1

Von Thomas Folgmann

Henry James, gerade aus dem Gefängnis entlassen, kommt bei der Schädlingsbekämpfungsfirma seines Stiefvaters unter. Teils um seiner Mutter einen Gefallen zu tun, teils um seine Vergangenheit aufzuarbeiten, nimmt er den Job an und hat dabei mit den unterschiedlichsten Kollegen zu tun. Seine ‚Brut-Brüder’ bei Bug-Bee-Gone sind zum Teil mehr als etwas durchgeknallt, seine Freundin möchte mehr für (und von) ihm, und er selbst ist sich nicht wirklich sicher, wo er steht.
Wenn es allerdings gegen das Ungeziefer in Los Angeles geht, dann kennt James seinen Platz und kämpft mit allen ihm zur Verfügung stehenden Mitteln. Dass dies auch seine Kollegen tun, wird ihm allerdings erst nach und nach klar.


Die Geschichte lebt in erster Linie von den sozialen Konflikten die sich sowohl innerhalb der ‚Familie’ als auch der Firma wie privat ergeben. Aber auch das Umfeld, die verschiedenen Lokalitäten und Ansichten, mit denen die Exterminatoren konfrontiert werden, bietet genügend Sprengstoff und Spannung.
Das alles wird sowohl zeichnerisch als auch in der Erzählung selbst spannend und in hoher Qualität an den Leser gebracht. Die Zeichnungen sind zum Teil sehr drastisch in der Darstellung, aber nie unpassend oder übertrieben. Detailfreude und Realitätsnähe wären zwei Stichpunkte die den Stil beschreiben. Wobei es auch sehr viele Panels zu sehen gibt, in denen der Hintergrund kaum ausgearbeitet wurde, aber eben die Geschichte selbst und die Worte die Aufmerksamkeit auf den Vordergrund und die Protagonisten lenken.
Wobei der Hauptdarsteller, Henry James, sehr langsam an den Leser herangeführt wird. Obwohl man recht schnell von seinem zurückliegenden Gefängnisaufenthalt erfährt, wird nicht klar, weshalb er dort war. Er ist auch nicht so gezeichnet, wie man sich vielleicht einen Ex-Sträfling vorstellt, und sein Verhalten ist zunächst mehr als zurückhaltend. Das macht über die in diesem Band enthaltenen fünf Teile aber die Entwicklung, die der Leser mit James erlebt, umso glaubhafter und bringt die Person näher, als es die typischen Klischees getan hätten.

Alles in allem ist die Story sehr passend und rasant erzählt. Die diversen Informationen bilden nach und nach ein großes Gesamtbild mit einigen weißen Flecken, und wenn auch das eine oder andere nicht wirklich überraschend kommt, so bleibt doch offen, wie sich die Geschichte zukünftig weiterentwickeln wird.

hinzugefügt: November 9th 2009
Tester: Thomas Folgmann
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