Brian K. Vaughan & Pia Guerra
Y - The Last Man 7
Extrablatt
(Y - The last Man, Vol. 7, 2004)
Aus dem Amerikanischen von Claudia Fliege
Titelbild von Massimo Carnevale
Zeichnungen von Pia Guerra, Goran Sudzuka & Jose Marzan jr.
Farbe von Zylonol
Panini, 2008, Paperback mit Klappenbroschur, 148 Seiten, 16,95 EUR, ISBN 978-386607-602-0
Von Christel Scheja
Der siebte Band von „Y - The Last Man“ schließt unmittelbar an seinen Vorgänger an. Inzwischen weiß Yorick, dass er sein Überleben nur seinem Kapuzineräffchen Ampersand verdankt, dessen Blut Antikörper gegen die Seuche ausgebildet hat. Doch wie kann man das nutzbar machen, um das Überleben der Menschheit zu sichern?
Ehe Dr. Mann sich damit beschäftigen kann, wird Ampersand aus ihrem geheimen Regierungslabor in San Francisco von einer japanischen Söldnerin entführt. Eine Hetzjagd über den Pazifik beginnt, an deren Ende das Schiff, auf dem sich Yorick und seine Beschützerinnen befinden, von einem australischen U-Boot aufgebracht wird.
Um ihren Fall genauer zu untersuchen, nimmt man sie mit auf den fünften Kontinent. Das kommt dem jungen Mann sehr gelegen, hofft er doch, nun endlich auf Spuren seiner Freundin zu treffen, die sich zuletzt dort aufgehalten hat.
Während die anderen mit der für die Regierung verantwortlichen Frauen sprechen und darum bitten, die Fahrt nach Japan fortsetzen zu dürfen, durchstreift Yorick die Stadt und macht dabei sehr unangenehme Entdeckungen.
Derweil finden andere in den Staaten heraus, dass er dort etwas Besonderes hinterlassen hat – ein von ihm gezeugtes Kind. Die Hoffnung ist groß, gerade von fanatischen Frauen, die eine aggressive Form des Katholizismus’ geschaffen haben, dass ihnen nun endlich ein neuer Erlöser geboren wird, und so verschleppen sie die junge Frau, die nicht weiß, wie ihr geschieht...
Wirklich voran kommt die Geschichte auch in diesem Band nicht, denn sie bleibt weiterhin etwas ziellos und verworren, da die eigentliche Suche nach Ampersand verschoben wurde und neue Aspekte der veränderten Welt ohne Männer betrachtet werden. Auch an anderen Orten zeigt sich, dass die Frauen genau so wie in Amerika versuchen, sich einerseits zu arrangieren, dann aber doch nicht so ganz mit der Veränderung zurecht kommen, wie sie es sich erhofft haben. Und auch Yorick lässt sich mehr oder weniger treiben, da er langsam nicht mehr weiß, was für ihn wirklich noch bedeutsam ist.
So beschäftigt sich auch diese Graphic-Novel eher mit zwischenmenschlichen Kleinigkeiten und Beziehungen anstatt die große Geschichte fortzuschreiben. Wie immer sind die Zeichnungen sehr realistisch. Sie gefallen vor allem durch ihre klaren Linien und die interessante Farbgebung, die der Stimmung angepasst ist.
Wie im sechsten Band von „Y-The Last Man“ erlebt man vor allem mit, welche Veränderungen die Menschheit ohne die männliche Hälfte durchlaufen hat, während die eigentliche Geschichte etwas pausiert.