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Star Trek The Next Generation 1: Tod im Winter, Michael Jan Friedman (Buch)
Star Trek The Next Generation 1
Tod im Winter
Michael Jan Friedman
(Star Trek – The Next Generation: Death in Winter, 2005)
Aus dem Amerikanischen von Stephanie Pannen
Cross Cult, 2009, Taschenbuch, 318 Seiten, 12,80 EUR, ISBN 978-3-941248-61-8
Von Christel Scheja
„Star Trek: The Next Generation” ist nach den klassischen Folgen mit Kirk, Spock und McCoy die dienstälteste „Star Trek“-Serie. Sie wurde 1987 aus der Taufe gehoben, erlebte sieben Staffeln und wurde danach in Kinofilmen weitergeführt, bis sich der letzte der Reihe, „Nemesis“, als Misserfolg erwies. Danach hielten nur noch Comics und Romane die Fahne weiter hoch und nahmen sich der Ereignisse an, die sich nach dem Putsch und den Angriffen Praetor Shinzons ereigneten.
Auf der ‚USS Enterprise E’ ist es nach dem Weggang von Commander Riker, der nun als Captain sein erstes eigenes Schiff, die ‚USS Titan’ führt, und der Versetzung oder dem Tod anderer Crew-Mitglieder still geworden. Nur wenige halten Captain Picard noch die Treue und helfen ihm dabei, das Flaggschiff der Föderation wieder in Schuss zu bringen.
Auch Beverly Crusher, lange Jahre die Chefärztin an Bord, hat sich eine neue Aufgabe gesucht. Sie ist aufgrund einer humanitär-diplomatischen Mission nach Kevratas gegangen, um auf der öden und kalten Welt jenseits der romulanischen Grenze medizinische Hilfe im Kampf gegen eine Seuche zu leisten. Man hofft, sie so für die Föderation gewinnen zu können.
Das allerdings wird von den schwachen romulanischen Kräften nicht gerne gesehen, die den Gebietsverlust ahnen und nicht zulassen wollen. Deshalb handeln sie, und die Föderation erreicht nur die Nachricht, dass die Expedition auf Kevratas verschollen ist und ihre Teilnehmer vermutlich tot sind.
Picard beschließt einzugreifen, denn gerade die Trennung von Beverly Crusher hat ihm gezeigt, dass er weit mehr für sie empfindet als nur Freundschaft und Achtung. Deshalb riskiert er eine Menge, um die Frau, die er liebt, zu retten und verstrickt sich dabei in gefährliche romulanische Intrigen.
Im Gegensatz zu den vielen anderen „Star Trek“-Romanen, die in der letzten Zeit und bei Cross Cult erschienen sind, geht es in „Tod im Winter“ nicht unbedingt um große kosmische Gefahren, fremde exotische Kulturen und Völker, die es zu erforschen gilt, sondern um menschliche und romulanische Gefühle, Schwächen und Leidenschaften.
Im Mittelpunkt stehen Beverly Crusher und Jean-Luc Picard, die gerade im Moment, in dem sie einen großen Verlust zu erleiden scheinen, merken, was sie wirklich verloren haben und dann bereit dazu sind, alles für den anderen zu riskieren. Nun endlich fallen die Barrieren, die ihre Gefühle zurückgehalten haben – wenn auch nicht ganz.
Damit das Ganze nicht zu einem Beziehungsroman verkommt, sorgen die Romulaner, die verzweifelt versuchen, ihr Reich zusammenzuhalten und dabei manchmal vergessen, dass auch sie in ihren Methoden umdenken sollten, für Ärger.
So unspektakulär wie die Konflikte ist leider auch die Handlung, die durch die wenigen Ereignisse gelegentlich ins Stocken gerät und zu langweilen beginnt. Da können auch die Cameo-Auftritte von anderen Personen aus dem „Star Trek“-Universum wie Admiral Janeway nichts ändern, manche wirken sogar eher aufgesetzt.
Alles in allem ist „Tod im Winter“ zwar einmal ganz anders als viele „Star Trek“-Romane, lässt aber einiges an Spannung vermissen und bezieht sich auf so Manches aus der Serie. Folglich ist das Buch wohl in erster Linie nur hartgesottenen „Next Generation“-Fans zu empfehlen, die vor allem das Gespann Picard und Crusher mögen.
hinzugefügt: November 29th 2009 Tester: Christel Scheja Punkte: zugehöriger Link: Cross Cult Hits: 2294 Sprache: german
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