Bekker, Alfred: Jagd nach dem Time-Effekt (Buch)

Alfred Bekker: Jagd nach dem Time-Effekt -Ren Dhark Sonderband, H. J. Bernt Verlag 2004, ISBN 3-930515-79-2, Titelillustration von Ralph Voltz, 190 Seiten, Euro 10.50

Von Robert Monners

Alfred Bekker beschäftigt sich in diesem Roman erneut der schwarzen Garde. Die Eliteeinheit bestehend aus promovierten Wissenschaftlern stand bereits im gleichnamigen zwölften Sonderband im Mittelpunkt des Interesses.
Kurt unser damaliger Protagonist entwickelt aus dem eigentlich schon lange zum alten Eisen gegebenen Time-Antrieb einen revolutionären, nicht ortenbaren Raumschiffantrieb. Die Absetzer der Eliteeinheit sind damit noch flexibler. Natürlich muss man die neuen Spielzeuge auch testen, und so wird Kurt zusammen mit einer Gruppe von Kameraden zu einem neu entdeckten Planeten entsandt, um die Testphase abzuschliessen. Dort wurde die lokale menschliche Ansiedlung von Tel Rebellen überfallen, die meisten Überlebenden Menschen gefangen genommen. Kurt und Co machen sich daran, nur mit Paralysatoren bewaffnet den Tel das Fürchten zu lehren.

Military-SF boomt. Im Heyne Verlag werden die Romane um Miles Vorkosigan neu aufgelegt, Bastei-Lübbe führt die Reihen von David Weber, Elizabeth Moon und D. Feintuch erfolgreich weiter. Da ist es nicht erstaunlich, dass sich auch eine der grossen deutschen SF Serien an den Zug anhängen will. Bot der erste Band um die schwarze Garde noch ein Gedankengut, das an alte Zeiten erinnerte, so las sich vorliegender Roman eigentlich ganz nett. Die Bücher für die Alfred Bekker als Autor verantwortlich gezeichnet hat haben mich bislang nicht sonderlich vom Hocker gerissen. Vorliegender Roman aber war temporeiche Military-Action pur. Die Handlung ist in sich nicht immer logisch - so bekämpfen die Angehörigen der Garde die Tel weiterhin mit Paralysatoren, obwohl ihre bewusstlosen Gegner Strahler bei sich haben, aber die Kämpfe auf dem Urwaldplaneten sind spannend und kurzweilig geschildert. Wenn man nicht unbedingt auf detaillierte Charakterschilderungen Wert legt, sich mit Kampfschilderungen zufrieden gibt, dann ist man mit diesem Roman recht gut bedient.

hinzugefügt: September 12th 2004
Tester: Robert Monners
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