Dan Shocker’s Macabros 5
Rha-Ta-N'mys Totenstadt
Illustrationen von Sandra Giel
Zaubermond, Hardcover, 256 Seiten, 14,95 EUR
Von Carsten Kuhr
Itaron, die Welt, die in einem Augenblick gefangen ist, gerät aus ihren Fugen. Seitdem Björn Hellman und sein Zwilling Macabros auf der Suche nach der Bedrohung durch die besiegt geglaubte Rha-ta-N´my dort strandeten, hat unser Held Vieles erreicht. Nun aber steht ihm seine größte Aufgabe bevor - er muss Einlass finden in die Totenstadt der Rabendämonin.
Zur gleichen Zeit wird Danielle de Barteauliee tödlich verletzt. Nur auf Itaron kann sie von ihren Wunden geheilt werden.
In der Totenstadt kommen sie alle zusammen. Doch unsere Freunde sind spät, zu spät, eingetroffen. Längst hat Mascada alle sieben Augen des weißen Manjas zusammen, um die dunkle Beschwörung, die sie als neue Göttin der Dämonen einsetzt, durchzuführen....
Es ist vollbracht, der erste Zyklus um Macabros nach dem Ende der Heftreihe ist beendet.
Und man es gut gemacht. Auch wenn es in vorliegendem Band zu Beginn ein wenig arg Drunter und Drüber geht, die Perspektive oftmals wechselt, um alle Handlungsstränge miteinander zu verbinden, gelingt es dem Autor, den Zyklus zu einem runden Abschluss zu bringen.
Lassen wir den Zyklus und die Fortsetzung der Kult-Heftserie nochmals Revue passieren.
Mit einem geschickten Kunstgriff reaktivieren die Autoren nicht nur alte, längst besiegt geglaubte Gegner - Rha-ta-N´my - sondern sorgen auch dafür, dass Marlos, der vermeintlich sicheren Insel, zukünftig Gefahr droht. Der weißmagische Bann, der die Insel schützte, ist gebrochen, der Kampf gegen das Böse geht also in eine neue Runde.
Mit viel Elan, Gespür für die besondere Art und Weise, in der Dan Shocker seine Romane zu verfassen pflegte, sowie einer äußeren Aufmachung, die an die Heftserie angelehnt wurde, bietet der Zaubermond Verlag dem Leser ein gelungenes Wiedersehen. Mit den „Macabros“-üblichen Kaptielillustrationen zu Beginn jedes Romans wird der Fan regelrecht verwöhnt. Man merkt den Büchern an, dass hier viel Herzblut von Fans hineingeflossen ist, die jetzt als Macher das umsetzen, was sie selbst als Leser gerne gehabt hätten.
Der jetzt vorliegende, abschließende Teil ist, obwohl gerade die Handlung innerhalb der Totenstadt einige der beklemmendsten Szenen des ganzen Zyklus bereithält, sicherlich nicht der beste Roman. Zu sehr blieb der Eindruck, hier mit aller Gewalt das angepeilten Finale erreichen zu müssen.
Dennoch ist das Projekt als gelungen zu bezeichnen, die Fans werden die neuen Romane im alten Feeling lieben, und weiter geht es auch.