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Eschbach, Andreas: Das Buch von der Zukunft - Ein Reiseführer (Buch)

Andreas Eschbach
Das Buch von der Zukunft - Ein Reiseführer
Rowohlt, Hardcover, 223 Seiten, 16,90 Euro, 3-87134-476- 1

Von Oliver Naujoks


Einmal mehr beweist Andreas Eschbach, dass ihm nichts ferner liegt, als, wie viele seiner Kollegen im wesentlichen immer Variationen des gleichen Buches zu schreiben. Auch wenn es seinem Verlag sicherlich gefallen würde, wenn er sich zu "Jesus Video - Die Rückkehr" durchringen könnte, können sich seine Leser darüber freuen, mit jedem neuen Buch einen anderen Eschbach präsentiert zu bekommen. Dies wurde schon letztes Jahr bei dem ungewöhnlichen Thriller "Der letzte seiner Art" deutlich, und dieses Jahr überrascht er seine Leser umso mehr mit einem Sachbuch und präsentiert nicht mehr und nicht weniger als ein "Buch von der Zukunft".

Der sicherlich durch seine Bedeutungsschwere zunächst provokant wirkende Titel wird durch die augenzwinkernde Cover-Gestaltung und den Zusatz ""Ein Reiseführer" sofort wieder relativiert und der Autor nimmt sich ein ganzes, langes Vorwort dafür Zeit, die Bedenken der Leser zu zerstreuen. Beruhigt atmet man durch und nimmt zur Kenntnis, dass Eschbach weder vorhat, den geistigen Erben des Nostradamus in ihren im wahrsten Sinne des Wortes nebulösen Prophezeihungen nachzueifern, noch den Weg der in der Regel viel zu weit extrapolierenden Kollegen wie z.B. dem Briten Stephen Baxter zu gehen.
Im Gegenteil: Er macht sich zunächst äußerst unterhaltsam über krasse Fehlprognosen lustig und erklärt dann seinen Lesern, was er vorhat: Nachdenken über momentane Entwicklungen und eine vorsichtige Prognose in die Zukunft wagen, wobei, und das ist entscheidend, er nicht Tarot-Karten lesen möchte, sondern immer die Faktoren nennt, die ihn zu seinen Prognosen führen, so dass der geneigte Leser auch durchaus zu anderen Schlussfolgerungen kommen darf und soll.

Hiernach startet er dann einen Streifzug durch praktisch sämtliche wichtigen Themen in den Bereichen Technologie, Gesellschaft und auch Politik, sei es Gentechnik, Internet, Raumfahrt, Renten, Energiewirtschaft, Ökologie etc. pp., stellt den Status Quo da und versucht sich an einer vorsichtigen Prognose und erreicht dabei einen erstaunlich erfolgreichen Mittelweg, der den Leser weder mit Fakten schier erschlägt, noch mit zu oberflächlichen Schlagworten langweilt. Natürlich kann man mit jedem einzelnen dieser Themen ganze Regale füllen und das ist ja auch bereits geschehen, das Opfer einer starken Verkürzung kann man für eine Gesamtbetrachtung aber gerne in Kauf nehmen.

Die Prognosen, die Eschbach für jeden dieser Themenkomplexe anbietet, basieren selbstverständlich, wie sollte es auch anders sein, auf seiner Beurteilung des jeweiligen Sachgebietes, da er dem Leser aber immer transparent deutlich macht, was er für seine Beurteilung herangezogen hat, braucht man ihm nicht in jedem Falle folgen - tut es aber erstaunlich oft, denn er argumentiert schlüssig und klar.
Und damit wären wir bei einem der großen Vorteile des Buches: Man merkt, dass der Autor nicht nur viel Rechercheaufwand betrieben hat, sondern auch sich viel Zeit genommen hat, das vorliegende Material gedanklich zu ordnen und dann auch geordnet zu Papier zu bringen. Gerade die Klarheit und Schlüssigkeit seiner Gedankengänge machen die Lektüre zu einem großen Vergnügen, und natürlich, dass der Autor sehr flüssig und sehr unterhaltsam schreibt, so dass man auch bei Themen, die einen persönlich nicht so interessieren, den Ausführungen des Autors gerne und interessiert folgt.

Ein weiterer großer Pluspunkt des Buches ist der wohltuende Ansatz von Eschbach, an jedes Thema undogmatisch, unideologisch und ergebnisoffen ranzugehen. Er hält mit seiner Meinung keineswegs hinter dem Berg, macht aber deutlich, dass er diese nicht durch ein Parteibuch oder eine gewisse politische Ausrichtung automatisch in eine Richtung zwängen lässt, was dem Buch einen nüchternen und sachlichen, aber keinesfalls leidenschaftslosen Tonfall gibt. Polarisiert der Autor? Es ist nicht sein primäres Ziel, aber er tut es natürlich trotzdem. Auch wenn er Themen in der Regel nicht aus einem gewissen politischen Betrachtungswinkel beleuchtet, wird er natürlich die Lager, wenn er seine Meinung äußert, spalten. Mal geht seine Meinung mit der "herrschenden Meinung" konform, manchmal aber auch nicht. Gegnern der Gentechnik wird es nicht gefallen, wenn er sie als "störrisch" bezeichnet und der sich "Amerika-kritische Minderheit" nennenden Mehrheit der Leser wird es nicht schmecken, dass er bei seiner angenehm nüchtern-unaufgeregten Analyse zu dem Reizthema: "Die Rolle der USA in der Welt" bei weitem nicht nur negative Aspekte aufzeigt.
Er schreibt selbst schon auf den letzten Seiten, dass er mit wütenden E-Mails zu verschiedenen Themen rechne - die aber wohl eher nicht kommen werden, weil seine Argumentation eigentlich im wesentlichen immer schlüssig ist, auch wenn man ihr, aufgrund einer differierenden eigenen ethisch-politischen Anschauung nicht immer folgen will.
Nur auf einem Nebenschauplatz erlaubt sich der Autor einen bösen Patzer: Wenn er versucht, einen Zusammenhang zwischen Computerspielen und Schulmassakern zu konstruieren, plappert er, wohl aus Gedankenlosigkeit, die dummdreist-populistischen Wortbrocken von ahnungs- und hilflosen Politikern am äußersten rechten Rand nach.

Kritik wird sich Andreas Eschbach anhören müssen, weil sein Buch wissenschaftlichen Ansprüchen nicht genügt und auch nicht genügen will, das macht er schon auf dem Cover mit dem Wort "Reiseführer" deutlich und fernerhin wäre der nötige Fußnotenapparat vermutlich ähnlich umfangreich wie der Text. Er wollte bewusst populärwissenschaftlich schreiben und dieser Ansatz wird auch von hier begrüßt, nur manchmal wünscht man sich schon, dass man mittels einer Fußnote vom Autor präsentierte Ergebnisse zu gewissen Studien weiter verfolgen kann, entweder weil einen das Ergebnis verblüfft, oder weil man schlicht mehr darüber wissen will.

Was wollte Andreas Eschbach mit diesem Buch und welchen Nutzen hat der Leser davon?
Wollte Andreas Eschbach ein politisches Glaubensbekenntnis ablegen und seine Meinung über den Zustand der Welt schildern? Wohl nicht, trotzdem ist das Buch auch das geworden und das ist auch unschädlich, denn auch wenn natürlich jeder von uns seine eigene Anschauung hat, hört man Andreas Eschbach besonders gerne zu: Weil er nicht nur gescheit und schlüssig, sondern auch unterhaltsam und flüssig zu schreiben weiß. Dieser Aspekt darf nicht vernachlässig werden: Dies ist kein ödes futurologisches Studienbuch, sondern ein fesselnder Abriss zu einer großen Menge an Themen.

An letzterem liegt aber auch ein Manko des Buches: Der Autor kann noch so unterhaltsam schreiben, das ständige Springen von einem Thema zum anderen sorgt gegen Ende des Buches für ganz leichte Ermüdungserscheinungen, so dass die Entscheidung wohl richtig war, den Band insgesamt mit 223 sehr großzügig gesetzten Seiten eher schlank zu halten. Möglicherweise liegt das aber auch daran, dass der Verfasser dieser Zeilen mehr als 3/4 des Bandes in einem Rutsch gelesen hat, was durchaus Rückschlüsse darüber zulässt, wie sehr das Buch fesseln kann.

Insgesamt ein kluges, sehr unterhaltsames Buch aus dem man sehr viel mitnehmen kann, wenn man will, ohne einen erhobenen Zeigefinger präsentiert zu bekommen. Der Autor schreibt leidenschaftlich, ohne zu predigen und bietet dem Leser immer genug Material, so dass man seine eigenen Schlüsse ziehen kann, wenn man dem Autor mal nicht folgen will.
Werden die Prophezeihungen von Andreas Eschbach eintreffen? Er schreibt selbst schon gegen Ende, dass vieles wohl nicht eintreten wird. Muss man die Prophezeihungen und die politischen Ansichten eines Autors unbedingt lesen? Nein. Wenn sich aber ein Autor, der viel SF schreibt über die Zukunft Gedanken macht, hat er, zumindest im Falle von Andreas Eschbach, durchaus was zu sagen, so dass die Lektüre des Bandes für sehr viele Leser einen Gewinn und einen Genuß darstellen wird.

hinzugefügt: September 23rd 2004
Tester: Oliver Naujoks
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Sprache: german

  

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