Silent Hill 4
Der Sünde Sühne
(Silent Hill: Sinner's Reward)
Text: Tom Waltz
Artwork: Steph Stamp
Übersetzung: Anja Heppelmann
Lettering: Amigo Grafik
Panini, 2008, Paperback, 100 Seiten, 12,95 EUR, ISBN 978-3-86607-712-6
Von Andrea Tillmanns
Der Profikiller Jack Stanton arbeitet für die Mafia. Mit seiner Geliebten Jill Conway, der Frau seines Bosses, will er ein neues Leben beginnen, weit weg von der Gewalt, die bislang sein Leben geprägt hat. Doch schon bald werden die beiden von den Handlangern von Jills Mann gestellt, und Jill wird entführt – ausgerechnet nach Silent Hill. Jack Stanton ahnt rasch, dass er für seine Liebe zu ihr nun im wahrsten Sinne des Wortes durch die Hölle gehen muss – doch die Stadt wartet nicht nur mit grotesken Monstern auf, die ihnen nach dem Leben trachten, sondern verfolgt auch ganz eigene Pläne mit den beiden …
Wie schon in den vorangegangenen „Silent Hill“-Bänden gelangen auch hier Menschen zufällig nach in den titelgebenden Ort, wo ihre schlimmsten Albträume zum Leben erwachen. Jack Stanton muss feststellen, dass nicht jeder seiner Feinde sich mit einer Waffe beseitigen lässt, und wird schließlich von seinen eigenen Dämonen gezwungen, sich mit seiner Vergangenheit auseinanderzusetzen – und die Konsequenzen aus seinem bisherigen Leben zu ziehen.
Neben diesen Gemeinsamkeiten fallen jedoch auch Unterschiede auf. Autor und Zeichner des vierten Bandes waren bisher nicht an der Reihe beteiligt. Insbesondere der detaillierte Zeichenstil unterscheidet sich deutlich von den bisherigen Bänden. Hier wird plastisch dargestellt, was in den früheren Comics nur angedeutet wurde – was vielfach recht angenehm ist, aber die Schrecken vermissen lässt, die man in den ersten Bänden zwischen den Zeilen und im Dunkel der Bilder erahnen konnte.
Obwohl der Zeichenstil deutlich von dem der bisherigen Erzählungen abweicht und man aufgrund der Kürze der Geschichte einige Erklärungen vergeblich sucht, ist auch dieser Band jedem Horror-Fan zu empfehlen, der eine interessante Story in einer alptraumhaften Umgebung ohne allzu detaillierte Darstellungen von Tod und Gewalt schätzt.