Geister-Schocker 5: Highway zur Hölle, Earl Warren (Hörspiel)

Geister-Schocker 5
Highway zur Hölle
Earl Warren
Sprecher: Karen Schulz-Vobach, Peter Groeger, Torsten Michaelis, Martin Schubert, Santiago Ziesmer, Detlef Bierstedt, Simon Jäger u.a.
Romantruhe, 2009, 1 CD, ca. 60 Min Laufzeit, ca. 8,95 EUR,

Von Tobias Daniel

Der Journalist Paul Farnsworth wird von seinem Chef Mr.Learch mit sanftem Druck zu einer Reportage über den sogenannten Geisterhighway, einen Abschnitt des Highway 666 [oha!] an der Grenze von Arizona, gedrängt. Dort kam es seit Jahren immer wieder zum rätselhaften Verschwinden von Autofahren, deren Vehikel dann verlassen vorgefunden wurden. Eine Erklärung für dieses Phänomen auf dem unheimlichen Streckenabschnitt, der bereits beim Bau durch seltsame Zwischenfälle ins Gerede gekommen war, gibt es nicht.
Sollte die wenige Meilen entfernte Geisterstadt Gerome, eine ehemalige, mittlerweile verlassene Minenstadt, mit den Vorfällen zu tun haben?
Auf seiner Reise trifft Farnsworth auf die junge Joan Allerton, die ebenfalls dort Nachforschungen anstellen möchte, da ihr Bruder Dave in eben dieser Gegend vor einem Jahr gemeinsam mit zwei Freunden verschwand. Die beiden schließen sich zusammen und machen sich auf, das Rätsel der Geisterstadt zu erkunden....


Die Romantruhe verwöhnt das gediegene Hörerohr mit einem Aufgebot der Spitzenklasse. Als Hauptprotagonisten agieren Torsten Michaelis als Paul Farnsworth und Uschi Hugo als Joan Allerton in bester „Tom-Fawley-und-Eireen-Fox-Manier“. Unterstützt werden die beiden von Detlef Bierstedt und Santiago Ziesmer als Sherriff Jeffries und Fuzzy Dobbs. Das ist großes Ohrenkino, allein in den Hauptrollen, in kleineren Rollen tummeln sich solch illustre Gäste wie Simon Jäger, Peter Groeger, Martin Schubert und Karen Schulz- Vorbach. Hier gibt es also jeden, den ein gutes Hörspiel braucht. Top!

Schöne Effekte bescheren ein nettes Wüsten-Arizona-Highway-Ambiente, eigentlich müsste sich der Raum nur noch auf trockene 40 Grad Celsius erwärmen und man wäre mittendrin.

Die Musik ist zwar sparsam, aber dennoch sehr wirkungsvoll eingesetzt. Hier erreicht die Romantruhe mit dem Min-Max-Prinzip das Optimum. Minimaler Einsatz von Musik erzielt den größtmöglichen Gruselfaktor.

Für Freunde der „guten alten Hörspielzeit“, sprich, H.G.Francis’ legendärer „Gruselserie“, ist dies ein must have! Eine angenehme Gruselgeschichte mit einfacher, gradliniger Story ohne viel Drumherum sorgt hier für eine kurzweilige Stunde. Nicht im Stil der „Gruselkabinett“- oder „Gabriel Burns“- und „Dorian Hunter-Donnerscores, eher für Feinschmecker; die auf gute alte Hausmannskost stehen.
Selbst geschlachtet, statt vom Metzger. Auch für Veganer geeignet. „Bei der schwarzen Messe heute abend werdet ihr den Arsch des schwarzen Bocks küssen.“

hinzugefügt: January 23rd 2010
Tester: Tobias Daniel
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