Tony Ballard 1: Die Hölle vergibt nie, A. F. Morland (Buch)

Tony Ballard 1
A. F. Morland
Die Hölle vergibt nie
Titelbild: Werner Öckl
Zaubermond Verlag, Hardcover, 253 Seiten, 13,95 EUR

Von Carsten Kuhr

Nach 200 Auftritten in der eigenen Serie hatte der Dämonenhasser Tony Ballard bei Bastei ausgedient und wurde vom Autor aufs Altengleis abgeschoben. Doch, wie andere Heftserien vorher, fand auch diese bei Fans unvergessene Serie im Zaubermond Verlag eine neue Heimat.
Dass der Autor A. F. Morland im letzten Band seinen Helden einem Anschlag erliegen ließ machte den Anfang natürlich nicht einfacher, aber mittels eines geschickten Handgriff verhilft der Routinier Morland seinen Dämonenhasser zu einem neuen Start.

Seine Frau und ihr gemeinsamer Sohn wurden von Zeeneth, dem Höllen-Richter in den Höllentrichter geworfen, doch Mr. Silver gelang es Ballard selbst zu retten. Auch eine noch ziemlich mysteriöse Teufelin, Ymuddah genannt, scheint den Dämonenhasser zu unterstützen.
Doch auch auf der Seite der Dämonen bleibt Ballards Wiedererweckung nicht unbemerkt. Zeeneth rekrutiert menschliche Helfer, die sich auf die Jagd nach Ballard machen. Die Auseinandersetzung beginnt erneut, nur dass sie diesmal mit noch mehr Elan auf beiden Seiten geführt wird. Dann erhält unser Dämonenhasser die Mitteilung, dass seine Frau und Sohn noch leben. Um auf ihre Spur zu gelangen, muss er sich die fünf bei verschiedenen Dämonen versteckten Predara Runen sichern - die Jagd nach den Runen führt ihn zunächst nach New York.

Ich habe die Heftreihe nicht gelesen, insoweit ging ich relativ unvorbelastet an die Lektüre der Fortschreibung heran. Es fiel mir schnell auf, dass zwischen dem "Dämonenhasser Tony Ballard" und dem "Dämonenkiller Dorian Hunter" unübersehbare Parallelen bestehen. Beide sind umgeben von Freunden und Helfern, die sie in ihrem eigentlich aussichtslosen Kampf gegen die Teufel und Dämonen unterstützen. Die Abenteuer selbst sind fast schon austauschbar, wobei es, nach der Lektüre der zwei in diesem Band vereinigten Erzählungen, noch zu früh für eine abschließende Würdigung ist.
Während ich bei Dorian Hunter immer insbesondere die Erlebnisse der früheren Leben schätzte - boten diese doch durch die inhaltlich in die Handlung einfließende Geschichtliche Fakten zusätzlich Faszination - lesen sich die in der Jetztzeit angesiedelten Abenteuer Ballards ein wenig vorhersehbarer.
Irgendwie bin ich bislang noch nicht so recht warm geworden mit unserem Helden. Zu verbittert und verbissen wirkt der von den Teufeln so grausam gebeutelte Mann, zu unglaubwürdig blieben bislang auch die Auftritte der höllischen Wesen.

hinzugefügt: March 30th 2005
Tester: Carsten Kuhr
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