Magic The Gathering - Kamigawa Zyklus 2: Der Ketzer - Verräter von Kamigawa, Scott McGough

Magic The Gathering - Kamigawa Zyklus 2
Der Ketzer - Verräter von Kamigawa
Scott McGough
Übersetung: Hanno Girke
Titelbild: Chris Moeller
Panini/Dino, 348 Seiten, 9,95 EUR, ISBN 3-8332-1211-X

Von Carsten Kuhr

Aus einem Sammelkartenspiel einen eigenständigen Romanplot zu entwickeln, das ist nicht einfach. Scott McGough hat sich einer neuen Edition der "Magic – the Gathering"-Karten angenommen, die sich bei Sammlern großer Beliebtheit erfreut.

In Kamigawa, einem Reich das fernöstlich anmutet treffen Menschen, Dämonen und Götter im wilden Kampf aufeinander. Das Land brodelt förmlich vor Leben – Menschlichem, Tierischem und Dämonischem Leben. Die Grenze zwischen dem Reich der Menschen und der Heimat der Dämonen wurde durch den machtgierigen Daimyo niedergerissen. Als dieser aus persönlichen Machtstreben dem Wächter der Grenze dessen innerstes Wesen gewaltsam entreisst beginnt der Krieg zwischen den Menschen und den Dämonen. Mitten drin Toshi Umezawa, unser schlitzohriger Held. Mit allen Wassern gewaschen und der Runenmagie befähigt versucht er sich von keiner der Parteien vereinnahmen zu lassen. Doch der Auseinandersetzung, die seine ganze Welt überzieht vermag auch er sich nicht zu verschließen. Mittels seiner ständig wachsenden Gaben vermag er immer wieder entscheidend einzugreifen. So reist er durch die Schatten, befreit die von ihrem Vater gefangen gesetzte Prinzessin Michiko und entführt dem Kriegsherren Konda, dem Daimyo das Kleinod, um das sich der ganze Krieg dreht.

Vorliegendes Werk ist ein typischer Mittelband einer Trilogie. Da die Handlung auf drei Bände ausgerichtet ist, darf der Autor im Mittelteil nicht zu viel verraten, seine Handlung nicht allzu sehr voran treiben. Die Personen sind im Wesentlichen eingeführt, so dass Platz bleibt für die Beschreibung von letztlich nicht unbedingt handungsentscheidenden Kämpfen. Und diesen Platz nutzt McGough weidlich. Er brennt ein wahres Feuerwerk an Auseinandersetzungen ab. Die Kämpfe nehmen an Aggressivität und Ausmaß zu. Dabei touchiert er die Grenze an der die Schilderungen zum Selbstzweck werden, überschreitet diese aber nicht.
Dennoch vermochte mich dieses Buch nicht annähernd so in seinen Bann zu ziehen, wie der Auftaktband. Für meinen Geschmack standen die blutigen Kämpfe zu sehr im Mittelpunkt des Geschehens, die eigentlich mich mehr fesselnden Beschreibungen der interagierenden fernöstlichen Geister, Götter und Menschen, die ungewohnte Magie die benutzt wird traten zu sehr in den Hintergrund.

Trotzdem bin ich aber gespannt, wie der Autor im abschließenden Band, der im Juli 2005 erscheinen soll, seine Handlungsfäden zusammenführen wird und die Ereignisse zu einem Finale führt.

hinzugefügt: June 5th 2005
Tester: Carsten Kuhr
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