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Festa, Frank (Hrsg.): Necrophobia - Meister der Angst (Buch)
Frank Festa (Hrsg.)
Necrophobia - Meister der Angst
Titelillustration: F. Fiedler
Festa Verlag, Taschenbuch, 440 Seiten, 9,90 EUR, ISBN 3-86552-009-X
Von Carsten Kuhr
Seit zwei Jahren erscheinen bei LPL Records unter dem Signet "Necrophobia" die besten Horror-Geschichten als Hörbücher. Nachdem die Edition bei den Hörern sehr gut ankam, lag es nahe, auch eine entsprechende Reihe im Printbereich zu starten. Frank Festa, der "Horrorpapst", der in einer Zeit, als sich die großen Verlage von Weird Fiction fast gänzlich zurückgezogen hatten den Mut besaß, entsprechende Titel aufzulegen, gar einen eigenen auf entsprechende Werke spezialisierten Verlag zu gründen, hat es sich selbst zur Aufgabe gemacht die entsprechenden Bände zusammenzustellen.
Die erste umfangreiche Originalanthologie liegt als Festa Taschenbuch Nr. 1507 nun vor, und der Herausgeber hat mit den enthaltenen Geschichten eine gute, weil sehr abwechslungsreiche Wahl getroffen. Altbekannte - Geschichten ebenso wie Verfasser - stehen neben Newcomern, die gebotene Palette umfasst für wirklich jeden Geschmack etwas.
H. P. Lovecraft, C. A. Smith, Bram Stoker aber auch Gustav Meyrink sind unter anderen ebenso vertreten wie Festa-Hausautor Brian Lumley, S. P. Somtow, Kim Newman oder F. Paul Wilson.
Es ist für mich immer ein wenig schwierig eine Anthologie zu besprechen. Greife ich mir eine oder einige wenige Geschichten aus der Masse des Gebotenen heraus, oder reiße ich jeden Beitrag kurz an?
Vorliegend stellt sich letztere Option nicht, da bei zwanzig Erzählungen der Rahmen einer Besprechung sicherlich gesprengt werden würde. So möchte ich stellvertretend kurz die Geschichte vorstellen, die mir persönlich bei der gebotenen Vielfalt am besten gefallen hat.
Brian Hodge ist ein Autor, mit dem wir bislang im Wesentlichen zwei Romane verbinden. "Rune" hieß der erste. Dieser erschien als Hardcover im Blitz Verlag, als noch Frank Festa das Programm betreut hat und wurde hauptsächlich von Weltbild vertrieben. Später legte Festa dann in seinem Verlag noch "Nightlife" als Taschenbucherstveröffentlichung auf.
In "Necrophobia" stellt uns der Editor einen weiteren Beweis der Hodge'schen Erzählkunst vor. "Von Heiligen und Mördern" heißt die 60 Seiten umfassende Novelle.
Patrick Malone wächst in Belfast auf. Als er sieben Jahre alt ist, zerfetzen umherfliegenden Ziegelsteine nach einer Explosion direkt neben ihm seine beiden besten Freunde. Er selbst kommt mit einem blutigen Knie davon. Eine mysteriöse, sphärisch wirkende Frau küsst das Blut von seinem Knie - sein Schutzengel? Jahre später, Patrick ist mittlerweile Mönch in einem Franziskanerorden, tritt erneut das Übernatürliche in sein Leben. In unregelmäßigen Abständen tauchen blutige Male an seinen Armen und Füßen auf, päpstliche Gesandte untersuchen die Stigmata. In einer Vision spricht der Sohn Gottes zu Patrick, berichtet diesem von seinen Leiden und zerstört Patricks Glauben an einen freundlichen Gott. Dem Austritt aus dem Orden folgt die Begegnung mit der Frau, die er seit seinem siebten Lebensjahr nicht mehr wiedergesehen hat. Die Göttinnen der Dreifaltigkeit sind die mächtigsten der keltischen Wesen auf der grünen Insel. Eine, so geht die Sage, ernährt sich von Blut, eine von Sperma und eine von menschlichem Fleisch. Im Jahre 701 vor Christus waren sie als Konkubinen des angreifenden assyrischen Herrschers bei der Schlacht um Jerusalem dabei. Später wurden sie Hetzekiel übergeben, und als dieser als Gefäß seines Gottes Jahwe die drei bestieg, versengte sie der göttliche Samen mit dem Fluch der Unsterblichkeit. Seit diesem Tage suchen sie und andere ihrer Art nach einer Möglichkeit, die Existenz Gottes und seines Reiches zu ergründen. Die Beschwörung eines gefallenen Engels führt aufgrund dessen Wahnsinns nicht zum gewünschten Erfolg, doch das besondere Blut Patricks, das eine direkte Verbindung zu dem fleischgewordenen Sohn Gottes aufweist, soll ihnen endlich die gewünschten Erkenntnisse bringen.
Ein wahrlich faszinierendes Thema, das sich Hodge da ausgesucht hat. Gibt es Gott und das versprochene Paradies, und wenn ja, wer ist Gott überhaupt?
Die Antworten die Hodge für seine Leser bereithält sind verblüffend und gleichzeitig erschreckend in ihrer Logik.
Wie jede wirklich gute Geschichte ist auch diese Novelle klar strukturiert, und mit dem so oft angestrebten, aber selten erreichten überraschenden Höhepunkt ausgestattet. Die Figuren, allen voran natürlich unser Protagonist Patrick, sind trotz der Kürze des Textes nachvollziehbar gezeichnet und nehmen uns schnell gefangen.
Insgesamt gesehen hat Frank Festa bei der Auswahl der Geschichten eine glückliche Hand besessen. Nicht nur, dass die Stories abwechslungsreich daherkommen, auch die gebotene Qualität stimmt. Zwar mag dem Leser nicht jede Erzählung zusagen, aber mit den 20 Geschichten erhält er eine ziemlich umfassende Auswahl an die Hand, die für jeden das richtige enthalten sollte.
Kleines, aber wirklich nur ganz kleines Manko bei der Kollektion – die neuen deutschsprachigen Autoren fehlen leider. Mag sein, dass Festa schlicht keine qualitativ überzeugende Geschichten angeboten bekommen hat, aber Autoren wie Michael Siefener oder Malte S. Sembten, Andreas Gruber oder auch Uwe Vöhl hätten sicherlich entsprechendes Material liefern können. Vielleicht sind sie ja in der nächsten Ausgabe dabei?
hinzugefügt: July 13th 2005 Tester: Carsten Kuhr Punkte: zugehöriger Link: Festa Verlag Hits: 3078 Sprache: german
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Festa, Frank (Hrsg.): Necrophobia - Meister der Angst (Buch) Geschrieben von Anonymous auf 2009-12-05 14:03:01 Meine Wertung:
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Festa, Frank (Hrsg.): Necrophobia - Meister der Angst (Buch) Geschrieben von Anonymous auf 2009-12-05 13:04:40 Meine Wertung:
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Festa, Frank (Hrsg.): Necrophobia - Meister der Angst (Buch) Geschrieben von Anonymous auf 2009-11-07 21:37:23 Meine Wertung:
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