Welcome to Phantastik-News
 
 

  Inhalt

· Home
· Archiv
· Impressum
· Kino- & DVD-Vorschau
· News melden
· Newsletter abonnieren
· Rezensionen
· Suche
· Zum Forum!
 

  Newsletter

Newsletter-Abo
 

 
 

Clou Gallagher 6: Gallaghers Ruhm, Achim Hiltrop (Buch)

Clou Gallagher 6
Achim Hiltrop
Gallaghers Ruhm
Titelillustration Adrian Maleska
Basilisk Verlag 2005, Paperback, 200 Seiten, 12,80 EUR, ISBN 3-935706-20-0

Von Carsten Kuhr

Eigentlich hatte Clou Gallagher sich zum Ende des vergangenen Romans zurückgezogen und wollte ein geruhsames Zivilistenleben als braver Familienvater führen. Doch seine Vergangenheit lässt ihn nicht ruhen. Mitten im Krieg hatte er die Seiten gewechselt, ja es wird gar hinter vorgehaltener Hand gemunkelt, dass er den Abzug beim tödlichen Attentat auf den König des Kerianischen Reiches durchgezogen hätte. Als ein Mordanschlag auf ihn verübt wird, schickt er seine junge Familie in Sicherheit und stürzt sich wieder mitten hinein ins Abenteuer.
Wer steckt hinter dem Anschlag und warum wird er so vehement gejagt? Bald schon muss er entdecken, dass nicht nur der Kerianischen Geheimdienst, sondern auch die undurchsichtige Stellar News Agency ihre Finger im Spiel hat. Aber nicht er allein hat seine Probleme mit unbekannten Widersachern. Auch Tonya Delanne, die der Übergangsregierung des Kerianischen Reiches vorsteht, steckt in Schwierigkeiten. Ein Unbekannter kauft Schlüsselindustrien auf, ihre fünfzehn Jahre zurückliegende Affäre mit Clou wird ihr ebenso medienwirksam vorgeworfen, wie die maroden Staatsfinanzen.
Das alles riecht förmlich nach einem Putsch.
Gleichzeitig sieht sich Raymon Cartier als Ziel unbekannter Aggressoren, die sich nicht scheuen, seine Asteroidenwerft in die Luft zu sprengen. Clou kann machen was er will, seine mysteriösen Gegner sind ihm immer einen, meist sogar zwei Schritte voraus. Doch dann endlich trifft er an Bord eines feindlichen Kriegsschiffes auf den Strippenzieher...


Clou Gallagher, das ist zunächst einmal eine Space Opera-Reihe, die kampfbetonte Abenteuer mit der derzeit so angesagten Military-SF verbindet. Zu Anfang zum eigenen Amüsement verfasst, nach dem Verlagswechsel vom mg Verlag zu Basilisk dann erfolgreich weitergeführt, bringt vorliegender Band die Handlung zu einem vorläufigen Ende.

Ich muss zugeben, dass mich das Finale der Romans ein wenig überrascht hat. Ohne hier das Ende dem neugierigen Leser offenbaren zu wollen, lässt sich Hiltrop ein großes Türchen für eine eventuelle Fortsetzung der Reihe offen. Ich kann einfach nicht glauben, dass Clou mit dieser Situation zufrieden ist , geschweige denn leben kann – Achim begib´ Dich an die Tastatur!

Ich habe mir spaßeshalber einmal die Mühe gemacht "Die Kerian-Verschwörung", den ersten Gallagher-Roman herauszusuchen, und nochmals anzulesen. Gerade im Vergleich zu diesem Roman wird deutlich, wie sehr sich der Schreibstil, aber auch die Arbeitsweise Achim Hiltrops im Lauf der Jahre gewandelt, verbessert hat.

Die ganze Anlage des Spannungsbogens, das Konzept des Plots, ohne das ein spannender, in sich logischer Roman nicht denkbar ist, die Sorgfalt mit der sowohl der Autor, als auch der Verlag an das Buch gegangen sind, sie unterscheiden sich markant von dem damaligen Erstling. Hiltrop schreibt nicht mehr einfach drauflos, sondern überlegt im Voraus genau, wie und wo er seine Handlung ansiedelt, und wie die Rädchen später sinnvoll ineinander greifen. Da gibt es dann nachdenklich Passagen, in denen wir einen etwas anderen, einem gereiften Clou Gallagher begegnen, die gleichwertig neben den Action-Passagen stehen. Und der Autor lässt auch andere Personen neben seinem Helden wirklich Gestalt annehmen. Gerade hier hat Hiltrop viel dazu gelernt. Die Darstellung der ehemaligen Soldatin Tonya Delanne, die nun aus hehren Motiven für ein politisches Amt kandidiert überzeugte mich gerade auch, weil es dem Autor gut gelungen ist mir die Hilflosigkeit Tonyas, anhand der Schmutzwelle, die die allmächtige Presse über sie ausschüttet nachvollziehbar zu schildern.
Ich kann dies auch kurz zusammenfassen, die agierenden Personen sind glaubwürdig gezeichnet. Wir haben es, von wenigen Ausnahmen abgesehen, eben nicht mit den gewohnten schwarz-weiss Zeichnungen zu tun, sondern mit Individuen die angesichts der Situationen, in denen sie sich bewegen, nachvollziehbar handeln. Dass dabei die spannende Handlung nicht zu kurz kommt, dass es überraschende Wendungen im Plot gibt, und dass ein nicht vorhersehbares Ende den Leser erwartet zeigt nur, dass mit Achim Hiltrop weiter zu rechnen sein wird.

hinzugefügt: August 14th 2005
Tester: Carsten Kuhr
Punkte:
zugehöriger Link: Basilisk Verlag
Hits: 3627
Sprache: german

  

[ Zurück zur Übersicht der Testberichte | Kommentar schreiben ]