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Neuwald, Frédéric: Götterschwert (Buch)

Frédéric Neuwald
Götterschwert
(L´Ombre d´Alexandre, 2004)
Aus dem Französischen von Nora Schreiber
Knaur, 2005, Taschenbuch, 364 Seiten, 8,95 EUR, ISBN 3-426-63203-9

Von Gunther Barnewald

Der hünenhafte Morgan Lafet ist ein erfahrener Archäologe, doch was ihm nach dem mysteriösen Tod eines älteren Kollegen in dessen Villa in die Hände fällt verschlägt auch ihm den Atem: Ein Schwert aus Titan, welches nach genauerer Untersuchung unzweifelhaft aus der Zeit Alexander des Großen stammt.
Nachdem sich Lafet mit seinem rotznäsigen Assistenten Hans zusammen gerauft hat machen sich die beiden auf die Suche nach dem Rest der Ausrüstung des legendären Kriegsführers, nur um bemerken zu müssen, dass ihnen einige sehr fiese Typen an den Hacken hängen, die ebenfalls großes, um nicht zu sagen tödliches, Interesse an den historischen Pretiosen haben.
Doch wer könnte in der Antike bereits Titan bearbeitet haben? Und wo ist der Rest der Rüstung des bekannten Feldherrn? Sollte dieser wirklich die Ausrüstung des mythischen Achilles geplündert haben?
Diesen und einigen anderen Fragen gehen Morgan, Hans und die zwischenzeitlich zu den beiden gestoßene Archäologin Amina nach, wobei die Situation immer brenzliger wird für die drei. Zwischen Autoverfolgungsjagden und Feuergefechten kommen die Forscher einem sagenumwobenen Geheimnis immer näher, über welches mysteriöse Kräfte den Mantel des Schweigens breiten wollen.
Doch werden die drei Wissenschaftler den mörderischen Anforderungen einer rücksichtslosen Schatzsuche gerecht werden, oder eher zwischenzeitlich im Bleihagel, bei irgendeinem Sprengstoffanschlag oder in einem düsteren Tunnel auf der Strecke bleiben?

Dem französischen Autor Frédéric Neuwald gelingt mit seinem Erstlingswerk gleich ein furioser “Knaller”, der den Leser so leicht nicht aus den Klauen lässt.
Wunderbar flapsig führt er seine sympathischen Protagonisten ein und fesselt damit zu Beginn den Leser. Die Charaktere treten jedoch schnell in den Hintergrund, wenn der Autor beginnt, die Spannungsschraube anzuziehen. Und dafür hat Neuwald zweifellos ein Händchen. Denn Langeweile kommt nicht auf, wenn die Protagonisten von Schauplatz zu Schauplatz hetzen und, neben der Aufdeckung geheimnisvoller Reliquien, sich ihres Lebens erwehren müssen.
Selten finden sich im Thrillereinerlei dermaßen fesselnde und packende Romane, wie dies bei "Götterschwert" der Fall ist, zumal der Autor geschickt Trivialitäten umgeht.
Fortsetzung nicht ausgeschlossen, nein, sogar dringend erbeten! Weiter so Herr Neuwald! Und bloß den Fuß nicht vom Gas nehmen!
Wer Indiana Jones mag, der dürfte auch dem Ich-Erzähler Sympathien entgegen bringen, obwohl dieser kein Tausendsassa ist wie der Filmheld. Die mysteriösen Hintergründe der Geschichte (eine antike Rüstung mit Schwert und Dolch aus Titan) geben zweifellos noch genug Stoff ab für weitere packende Geschichten um die drei interessanten Protagonisten. Und darauf darf sich der Leser, bei der Qualität dieses Erstlings, mit Sicherheit freuen!

hinzugefügt: November 19th 2005
Tester: Gunther Barnewald
Punkte:
zugehöriger Link: Droemer Knaur Verlag
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