|
Bunch, Chris: Die verlorene Legion 2: Feuersturm (Buch)
Chis Bunch
Die verlorenen Legion 2
Feuersturm
(Firemask)
Aus dem amerikanischen Englisch übersetzt von Bernhard Kempen
Titelillustration: Slava Fedorov
Blanvalet, 2005, Taschenbuch, 477 Seiten, 8,95 EUR, ISBN 3-442-24332-7
Von Carsten Kuhr
Der zweite Roman um die verlorene Legion setzt genau da an, wo der erste Teil geendet hat. Das Cumbre System ist, nachdem jeglicher Kontakt zum menschlichen Konföderation abgerissen ist, der Willkür von Eroberern ausgeliefert. Sowohl der despotische Protector des Nachbarsystems, als auch die außerirdischen Musth wollen sich die reichen Erzvorkommen des Systems sichern. Konnte der erste Versuch der menschlichen Übernahme noch abgewendet werden, haben die Musth eine gewaltige Streitmacht aufgeboten, um ihre Interessen zu sichern. Unsere findigen Militärs sind gezwungen in den Untergrund zu gehen, Guerilla-Kampf scheint die einzige Möglichkeit zu sein, es den katzenähnlichen Kriegern zu zeigen, dass auch die Menschen sich zu wehren wissen. Doch dann kapern unsere wackeren Kämpfer ein Raumschiff der Aliens und machen sich auf, im Weltraum Unterstützung zu suchen.
Chris Bunch, der zusammen mit Alan Cole nicht nur die "Saga von den fernen Königreichen" sondern auch die "Sten Chroniken" schuf, bedient auch in diesem zweiten Band seines insgesamt vierteiligen Zyklus die Military-SF-Schiene. Im Mittelpunkt unseres Interesses stehen wiederum Garvin Jaansma und Njangu Yoshitaro – zwei zynische Überlebenskünstler, die mit Mut, Einfallsreichtum und Frechheit die Karre buchstäblich immer wieder aus dem Dreck ziehen. Beide sind sicherlich keine sturen Kommissköpfe, keine Militaristen, sondern mit allen menschlichen Schwächen belastete Schlitzohren in Uniform. Als Erzähler und "Helden" wirken sie daher sehr überzeugend und sympathisch.
Hatten es die Menschen im ersten Band noch mit Rebellen aus den eigenen Reihen zu tun, so kommt es nun zu einem Aufeinandertreffen der Spezies Mensch gegen die Kriegerzivilisation der Musth. Hier muss ich dem Autor zugute halten, dass er bei aller Konzentration auf die Darstellung der Kämpfe versucht, uns die Aliens differenziert zu schildern. Die Musth sind zwar geborene Kämpfer, die von Geburt an dazu angeleitet werden, als ehrbahre Krieger dem Reich zu dienen, allerdings gibt es auch in ihren Reihen Angehörige, die ihren Kopf zum Nachdenken benutzen, die die ständigen Auseinandersetzungen kritisch hinterfragen.
Ingesamt aber blieb die Handlung ein wenig zu vorhersehbar und letztlich zu unglaubwürdig um mich wirklich überzeugen zu können. Die Stärken des Buches liegen unzweifelhaft in der Zeichnung der beiden Hauptpersonen, während die anderen Auftretenden zu undeutlich bleiben.
hinzugefügt: December 17th 2005 Tester: Carsten Kuhr Punkte: zugehöriger Link: Blanvalet Verlag Hits: 3002 Sprache:
[ Zurück zur Übersicht der Testberichte | Kommentar schreiben ] |
|