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McCollum, Michael: Größere Unendlichkeit (Buch)

Michael McCollum
Größere Unendlichkeit
(A Greater Infinity, 1982)
Aus dem amerikansichen Englisch übersetzt von Dirk van den Boom
Titelbild: Hexodus
Innenillustrationen: Sylke Brandt
Atlantis Verlag, 2005, Paperback, 218 Seiten, 12,90 EUR, ISBN 3-936742-59-6

Von Carsten Kuhr

1979 begann Michael McCollum im amerikanischen SF Magazin "Analog" seine Geschichten um den Zeitagenten Duncan MacElroy. Drei Erzählungen erschienen über die Jahre, die der Autor später zu seinem ersten Roman zusammengefasst hat.
Die Handlung beginnt, als unser Held - damals noch schwer arbeitender Student und aktives Mitglied des lokalen UFO Clubs - ausgesandt wird, die zur Neige gegangenen Biervorräte der Ufologen zu ergänzen. Zusammen mit eine unattraktiven Kommilitonin macht er sich auf den Weg in den örtlichen Supermarkt - und findet sich plötzlich im Visier einer Strahlenpistole wieder. Seine Begleiterin entpuppt sich als Zeitagentin der Taladorischen Konföderation. Warum die Neandertaler des Dalgirischen Imperiums es ausgerechnet auf Duncan abgesehen haben weiß niemand, aber das tödliche Interesse macht ihn interessant. Er tritt der Zeitwache des Paralleluniversums bei und erkundet im Auftrag dieser die Welten der Parazeit. Immer wieder ist unser Agent zum richtigen Zeitpunkt am entscheidenden Ort. Wo es zum Aufeinandertreffen der Kontrahenten auch kommt, wo sich neue Entwicklungen offenbaren Duncan ist zufällig mit von der Partie. Auf einem weit abseits der üblichen Paralleluniversen gelegene! n Planeten kommt es zur entscheidenden Auseinandersetzung, und zu einem Treffen mit einer dritten Macht.


Keith Laumer hat eine Menge Romane um Zeitwachen und Paralleluniversen verfasst. Dass er keinen Alleinanspruch auf diese Topics hat zeigt dieser Roman den der Atlantis Verlag in deutscher Erstveröffentlichung herausbringt. Wie von Atlantis gewohnt ist die Verarbeitung sorgfältig und solide, die Übersetzung aus der Feder des McCollum-Kenners van den Boom kurzweilig zu lesen. Allerdings merkt man dem Roman an, dass es sich um ein Frühwerk des "Antares"-Autors handelt. Bei allem Tempo, der gebotenen Exotik und Spannung kommt die logische Nachvollziehbarkeit ein wenig kurz. Warum handeln die Neandertaler so aggressiv, ja unversöhnlich, warum ist Duncan letztlich so wichtig für die Taladorische Konföderation, einmal abgesehen davon, dass er für die Befriedigung der weiblichen Zeitagentinnen sorgt?

Das soll nun nicht heißen, dass das Buch nicht spannend und auf einen Rutsch durchzulesen wäre. Dennoch fehlte mir ein wenig die Motivation der Auftretenden, eine etwas differenziertere Charakterzeichnung. Auch merkt man dem Text an, dass er nachträglich aus drei Erzählungen zusammengestellt wurde. Der durchgängige Handlungsbogen fehlt. McCollum hat sich die Option für weitere Bände offen gelassen, diese meines Wissen aber nie verfasst.
Der Roman bietet SF im Stil der 60er und 70er Jahre, voller Exotik, Drive und Abenteuer - nicht mehr, aber auch nicht weniger.

hinzugefügt: January 15th 2006
Tester: Carsten Kuhr
Punkte:
zugehöriger Link: Atlantis Verlag
Hits: 3201
Sprache: german

  

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