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Ren Dhark Drakhon 23: Margun und Sola, Hajo Breuer (Hrsg.) (Buch)
Ren Dhark Drakhon 23
Hajo F. Breuer (Hrsg.)
Margun und Sola
Titelbild von Swen Papenbrock
HJB, Hardcover, 352 Seiten, 15,90 EUR, ISBN 3-930515-70-9
Von Robert Monners
Der Drakhon Zyklus nähert sich unaufhaltsam seinem grossen Finale. W.K: Giesa, Uwe Helmut Grave, Hubert Haensel, und Conrad Shepherd führen im Wesentlichen die Handlung in der Galxis Orn weiter. Ren Dhark und Gisol haben bei der Untersuchung des molekularen Aufbaus der getöteten Anführer der insektenartigen Zyzzkt Genmaterial der Mysterious gefunden. Wie aber kann das sein, werden doch die Überlebenden der ehemaligen Herrscher der Galaxien von den Zyzzkt versklavt? Ihre Suche führt sie wieder in die Dunkelwolke zu den dort lebenden Römern - dort hebt sich der Schleier um die mysteriösen Erbauer der Point Of, die beiden begnadeten Wissenschaftler Margun und Sola.
Wir erfahren einiges in diesem Band der Fortschreibung der Ren Dhark Saga. Endlich lernen wir Einzelheiten aus dem Leben der genialen Konstrukteure des Flaggschiffs unseres Kommanders kennen. Auch das Rätsel um die Anführer der Insekten scheint sich aufzulösen. Dominierte bislang eine gewisse schwarz-weiss Malerei bei der Schilderung der Auseinandersetzungen in Orn, bei der die Zyzzkt als die bösen, grausamen Sklavenhalter hingestellt wurden, und die Mysterious, die Worgunen wie sie sich selbst nennen die Rolle der unschuldigen Opfer einnahmen, so werden jetzt Zwischentöne eingeführt. Vielleicht ist alles doch nicht so eindeutig, so einfach, wie wir Leser uns dies bislang vorgestellt haben? Hier ist eine Parallele zu dem Konflikt mit den Grakos unübersehbar. Auch damals wurden die Aggressoren als stumpfsinnige, gefühllose Schlächter geschildert, bevor die Autoren eine unerwartete Wendung vollzogen.
Recht gelungen diesmal auch der Teil, in dem der ehemalige Diener Simon im Mittelpunkt der Handlung steht. Der Mensch, der im fast unzerstörbaren Tofirit-Körper des Worgunen-Roboters sehnt sich nach seiner Menschlichkeit zurück. Sehr anschaulich schildert Hubert Haensel sein Heimweh nach der Erde, nach seinem eigenen, sterblichen Körper und nach seiner heimlichen Liebe.
Was sich schon in den letzten Bänden abgezeichnet hat, das Anziehen des Tempos setzt sich in diesem Band fort. Ein wenig überraschend und für meinen Geschmack auch nicht unbedingt folgerichtig allerdings, dass Ren Dhark, trotz aller Auseinandersetzungen und ohne rechte Motivation aus der Handlung heraus es noch einmal mit einer Verhandlungslösung versuchen will. Grundsätzlich ist eine friedliche Lösung natürlich immer der Gewalt vorzuziehen, doch dieser Schwenk wirkte auf mich ohne rechten Bezug zur Handlung, die wir bislang geschildert bekommen haben. Was bewog unseren Helden dazu dieses Himmelfahrtskommando in Erwägung zu ziehen?
Im Juni 2004 wird unter dem Titel "Die geheimen Herrscher" der Drakhon Zyklus abgeschlossen, und hoffentlich alle Rätsel aufgelöst.
hinzugefügt: July 14th 2004 Tester: Guido Latz Punkte: zugehöriger Link: Ren Dhark Hits: 3278 Sprache: albanian
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