|
Barclay, James: Die Chroniken des Raben 6 - Elfenmagier (Buch)
James Barclay
Die Chroniken des Raben 6
Elfenmagier
(Nightchield Teil 2)
Aus dem Englischen übersetzt von Jürgen Langowski
Titelillustration: Laura Brett
Heyne, 2006, Taschenbuch, 366 Seiten, 7,95 EUR, ISBN 3-453-52139-0
Von Carsten Kuhr
Die legendäre Söldnertruppe des Raben tritt zu ihrem letzten Gefecht an. Verfolgt von den verschiedenen Kollegien (Zauberer unterschiedlicher Richtungen) und von den schwarzen Schwingen, die alle Magiebegabten jagen, befreit der Rabe die zum Raben gehörende Magierin Erienne aus der Gefangenschaft. Nur wenn sie es rechtzeitig vor den Attentätern auf die abgeschieden gelegene Insel schaffen, auf der Eriennes Tochter gefangen gehalten wird, hat ihre Tochter eine Chance zu überleben. Und mit dieser würde die neue, ungeheuer mächtige einheitliche Magie der Welt erhalten bleiben - zum Guten wie zum Bösen. Auf der Insel angekommen treffen die Kontrahenten zur letzten Schlacht aufeinander. Ein Kampf, den einer Weissagung zufolge Erienne nicht überleben wird ..
Im Original drei Bände liegt mit diesem sechsten Buch der letzte Teil der Trilogie vor mir. Sword & Sorcery nennt man die Spielart, die Barclay seinen Lesern anbietet. Und wirklich, es wird viel gezaubert, und noch mehr aufopfernd gekämpft. Blut fließt sturzbachartig, Heldentaten werden begangen, doch wer nun meint, die Handlung würde zu einem in sich logischen Ganzen abgeschlossen, der täuscht sich. James Barclay melkt die Kuh, die goldene Eier legt und schließt gleich die nächste Trilogie um die »Legenden des Raben« an. Insoweit warten wir vergebens auf die Lösung für die Drachen, die ohne Verbindung zu ihrer Heimatdimension im Sterben liegen.
Dennoch bot dieser Roman etwas, das die vorhergehenden Bände vermissen ließ - er überraschte mich mit nicht vorhersehbaren Wendungen.
Das macht Barclay zwar nicht unbedingt zu einem besseren Erzähler, seine Figuren agieren immer noch schablonenhaft, von einer überzeugenden Charakterzeichnung wollen wir mal gar nicht sprechen, aber zumindest las sich das diesmal doch um einiges flüssiger als in den vorhergehenden Bänden.
Nochmals positiv anzumerken ist die Mühe, die sich der Heyne Verlag mit einer etwas anderen Covergestaltung der Serie gegeben hat. Eine Schattenzeichnung und Prägedruck, das hebt die Bände wohltuend von den sonstigen Fantasy-Publikationen ab.
Insgesamt bot die Trilogie nach einem ganz gelungenen Start leider nur Durchschnittskost mit hohem Wiedererkennungswert aber ohne wirkliche Highlights.
hinzugefügt: February 14th 2006 Tester: Carsten Kuhr Punkte: zugehöriger Link: Heyne Verlag Hits: 3297 Sprache:
[ Zurück zur Übersicht der Testberichte | Kommentar schreiben ] |
|