|
Titan 24: Gefühlsjäger, S. H. A. Parzzival (Buch)
Titan 24
S. H. A. Parzzival
Gefühlsjäger
Titelillustration Mario Moritz
Blitz, 2006, Paperback, 157 Seiten, 9,95, EUR ISBN 3-89840-124-3
Von Carsten Kuhr
Die Ökoterroristen lassen Michael Moses, dem reichsten und mächtigsten Mann der Erde, keine Ruhe. Kaum aus seiner inzwischen durch den Hurrikan vernichteten neuen Zentrale Germania entkommen, bedroht ein riesenhafter, genmutierter Krake sein Refugium auf den Malediven.
Doch auch von außerhalb droht der Erde und den Menschen Gefahr. Ein Prospektorenschiff der CRC hat einen First Contact. Eine Rasse, die die Fähigkeit eigene Gefühle zu erleben verloren hat, sieht in der Menschheit ihre Chance wieder Freude, Liebe und Furcht zu erfahren - auf Kosten der Gesundheit des Gefühlsspenders.
Die Handlung auf der Erde bleibt dieses Mal weitestgehend außen vor. Parzzival konzentriert sich hauptsächlich auf die Vorgänge auf dem Planeten der Cadschiden. Die auf der Suche nach echten Gefühlen befindliche Rasse und deren Heimatplanet hält allerdings wenig Neues für den Leser breit. Geboten wird eine diffus bleibende Welt mit einer Alienrasse, über die wir wenig, zu wenig erfahren. Sie sind eingeschlechtlich, pflanzen sich über Eiablage fort und versuchen seit Generationen mittels Genmanipulation ihre brach liegende Fähigkeit Gefühle zu empfinden wieder zu wecken. Es gibt die üblichen in der Gesellschaft versteckt lebenden Mutanten, das war´s dann aber im Wesentlichen schon. Darüber hinaus erwartet uns das gewohnte Spiel böse Aliens überfallen/verfolgen die menschlichen Raumfahrer, der Erde droht eine Invasion einer technisch überlegenen Rasse. Genau das, was mich bei den letzten beiden Bänden gefreut hat, dass der Autor einmal einen neuen Blickwinkel eingeführt hat, die Handlung aus den Weiten des Alls und den damit verbundenen altgewohnten Weltraumabenteuern auf die Erde versetzt hat, das geht hier wieder verloren. Und der Handlungsort dieses Roman lässt leider die Exotik und die Ausstrahlung gerade der ersten Roman der Serie um Arn Borul vermissen. Die Personen handeln schematisch, werden zweidimensional dargestellt und der Handlungsverlauf ist vorhersehbar. Dass Parzzival es besser kann hat er in den beiden vorhergehenden Bänden bewiesen, jetzt gilt es hier nachzulegen und nicht wieder in alte, mehr als ausgefahrene Gleise zurückzufallen.
hinzugefügt: February 19th 2006 Tester: Carsten Kuhr Punkte: zugehöriger Link: Blitz Verlag Hits: 3111 Sprache: catala
[ Zurück zur Übersicht der Testberichte | Kommentar schreiben ] |
|