Ren Dhark Bitwar 10
Hajo F. Breuer (Hrsg.)
Freunde in der Not
Tittelillustration von Ralph Voltz
HJB, 2006, Hardcover, 350 Seiten, 15,90 EUR, ISBN 3-937355-13-8
Von Robert Monners
Als Ren Dhark auf dem Heimatplaneten der die Erde angreifenden Roboter-Zivilisation Salter entdeckt, ist das Erstaunen groß. Die Rettungsaktion aber erweist sich als Fiasko. Die in künstlichem Tiefschlaf gehaltenen Salter überleben die Wiedererweckung mit einer Ausnahme nicht. Und auch der Gerettete ist vom Tode gezeichnet. Doch vorher weiß er eine faszinierende, wenngleich nicht unbedingt sympathische Geschichte aus der Vergangenheit zu erzählen. Die Entstehung der Roboterzivilisation wird offenbart.
Währenddessen ringt Vegas mitsamt der Besatzung seines Schulschiffes mit einer heimtückischen Waffe. Ein künstlicher Virus, der die Befallenen nicht nur schmerzhaft umbringt, sondern deren Körper auch nach dem Tod nicht freigibt, sondern in Zombies verwandelt. Wird die Rettung in letzter Sekunde gelingen?
Auf dem Heimatplaneten der Grekos wurden zwei der Gordos verschwunden. Santini wird ausgesandt, das Mysterium aufzuklären.
Irgendwie kann ich mich des Eindrucks nicht erwehren, dass es nicht so recht voran geht mit der Handlung. Die Sonne erkaltet, die Evakuation der Erde sollte eigentlich anlaufen, und hier gibt es sicherlich genug spannende Geschichte zu erzählen. Doch statt dessen erfahren wir in einem Handlungsstrang, der letztlich zwar interessant war, aber letztlich ins Leere läuft, von dem Schicksal der Salter. Das liest sich zwar nett, bietet aber kaum Neues oder Überraschendes. Derartige Szenarien gab es in den einschlägigen Reihen schon zuhauf, der Leser weiß beinahe schon im Vorfeld, wie sich das Mysterium letztlich auflösen wird.
Nun ist die „Ren Dhark“-Fortsetzung bewusst eine Serie, die sich den alten Handlungsvorgaben verschrieben hat. Ich verweise hier auf das bei www.phantastik-news.de erschienene Interview mit Hajo F. Breuer. Doch ein wenig mehr überraschende Wendungen hätte ich mir schon gewünscht Wo bleiben die bewegenden Schilderungen über die verängstigten Erdenbewohner, die ihre Heimatwelt verlassen müssen? Man sollte annehmen, dass sich hier dramatische Szenen genug abspielen, um den Autoren Gelegenheit zu spannenden Schilderungen zu geben. Wird angesichts des drohenden Exodus die staatliche Ordnung aufrecht erhalten werden können, oder verbreitet sich Anarchie, regiert das Recht des Stärkeren, des Brutaleren? Und wie wird der momentan ein wenig in den Hintergrund getretene Konflikt mit den Robotern weitergehen? Hier warte ich auf Antworten - vielleicht schon im nächsten Band.