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Hobb, Robin: Der weiße Prophet (Buch)
Robin Hobb
Der weiße Prophet
(Fools Fate, Part 1)
Aus dem amerikanischen Englisch übersetzt von Rainer Schumacher
Titelillustration: Geoff Taylor
Bastei-Lübbe, 2005,Hardcover, 574 Seiten, 12,95 EUR, ISBN 3-404-28347-3
Von Carsten Kuhr
Fitz Chivalric Weitseher, ehemals Gabenmeister, Meuchelmörder und königlicher Bastard, begleitet unerkannt als einfacher Soldat unter dem Namen Tom Dachsenbless den Thronprinzen auf dessen Queste. Um Frieden mit den wilden Seefahrern der Äußeren Inseln zu schließen, ist eine Vermählung mit einer der »Narsheskas« vereinbart worden. Doch bevor die stolze Matriarchin sich unserem Prinzen hingibt, muss dieser, um sich ihrer auch würdig zu erweisen den im ewigen Eis gefangenen letzten männlichen Drachen erschlagen. Zusammen mit einer kleine Truppe von Getreuen macht der Prinz sich in die unwirtliche Inselwelt auf.
Tom hat die Betreuung von Dick, des geistig etwas zurückgebliebenen Freundes des Prinzen übernommen. Was dieser an Intelligenz vermissen lässt macht er an wilder Magie mehr als wett. Gebeutelt von Seekrankheit wird die Überfahrt für alle Beteiligten zur Qual, da Dick mittels seiner Gabe alle Mitreisenden an seinem Unwohlsein teilnehmen lässt. Im Reich der Äußeren Inseln angekommen müssen unsere Helden aber erfahren, dass bei weitem nicht alle Stämme der Inseln das Ziel der Queste unterstützen, gilt der Drache doch gemeinhin als Wohltäter und Heilsbringer. Und auch die Motivation der künftigen Braut bleibt ein Rätsel.
Robin Hobb hat bislang drei große Zyklen veröffentlicht. Voller sprachlicher, wie imaginärer Wucht breitet sie vor den Augen ihrer Leser eine Fantasy-Handlung aus, wie man sie weder erwartet, noch jemals zuvor gelesen hat. Alle ihre Serien spielen bislang auf derselben Welt, sind ineinander verzahnt. ohne dass sie direkt miteinander zu tun haben. Dadurch erreicht sie eine Tiefe, die bemerkenswert ist. Hinzu kommt, dass Hobb eine Meisterin in der Darstellung von Personen, und deren Motivation ist. Es braucht gar nicht viel passieren, körperliche Auseinandersetzungen sind, so sie überhaupt vorkommen, eher Randerscheinungen, dennoch nimmt uns die Erzählung in einer Art und Weise in Beschlag, die uns atemberaubend die Seiten umblättern lässt. Voller innerer Anteilnahme folgen wir unseren vom Schicksal geschundenen Personen, nehmen an ihrem Leid teil und begleiten sie auf ihrem Dornenweg, den sie aus innerer Überzeugung zum Wohl eines größeren Ziels auf sich nehmen.
hinzugefügt: March 18th 2006 Tester: Carsten Kuhr Punkte: zugehöriger Link: Lübbe Hits: 3873 Sprache:
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