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Professor Zamorra 17: Todesflüsse, Christian Montillon (Buch)

Professor Zamorra 17
Christian Montillon
Todesflüsse
Titelillustration: Werner Öckl
Zaubermond, 2006, Hardcover, 256 Seiten, 13,95 EUR

Von Carsten Kuhr

Nachdem sich Altmeister Werner Kurt Giesa aus der Hardcover-Edition zurückgezogen hat, übernahm Christian Montillon die Koordination zwischen der laufenden Heftserie und den Zaubermond-Büchern. Neun Kurzgeschichten rund um den streitbaren Professor und seine liebreizende Assistentin aus seiner Feder erwarten den Leser. Neun Geschichten, die für jeden Geschmack etwas bereit halten, neun Stories, die aber auch jede für sich eng mit dem Serienkosmos verbunden sind.

So erleben wir anhand der Lektüre eines Tagebuchs eine schwarzmagische Totenbeschwörung mit oder entdecken, dass Äpfel, sehen sie auch noch so schmackhaft und verführerisch aus, auch für dämonische Zwecke eingesetzt werden können. Wir begegnen Isaac Franclin, der vor 500 Jahren mit dem Teufel einen Pakt einging, und dessen Zeit auf Erden nun abgelaufen ist. Doch Stygia, die Höllenfürstin darf ihn direkt nicht angehen, doch was ist tödlicher als eine scheinbar verschmähte Frau? Ein Vater opfert seinen eigenen Sohn, um in dessen jungen, gesunden Körper fortzuleben, die illustre Gästeschar einer Hochzeit entpuppt sich als Aufmarsch einer ganzen Werwolf-Familie, und eine zermahlene altägyptische Mumie wirkt als Lebenselixier. Dann wieder gehen Zamorra und Duval einer Dämonen in die Falle, nur Asmodis vermag das schlimmste zu verhindern. Eine Punkt-Geschichte sowie ein Zauber, der Zamorra rückwärts reden lässt schließen den Band ab.

Chris Montillon legt einen soliden Querschnitt kurzweilig zu lesender Abenteuer aus dem „Professor Zamorra“-Universum vor. Dabei nutzt er geschickt die Möglichkeiten der Kurzgeschichte als Textform. Das kurze Anreißen eines Plots mit der überraschenden Wendung zum Schluss dominiert die vertretenen Geschichten.
Inhaltlich aber hält er nichts Neues für uns bereit. Die Handlungsaufzüge entsprechen, einmal abgesehen von der etwas verwirrenden Punkt-Geschichte dem üblichen Geschehen eines PZ-Abenteuers. Insoweit findet sich der Leser in vertrauter Umgebung wieder, fühlt sich heimisch und willkommen.
Ich hätte mir hier aber gewünscht, dass Christian die Chance genutzt hätte, uns einmal einen etwas anderen Zamorra vorzustellen, bislang unbekannte, unportraitierte Wesenszüge des Dämonenjägers und seiner Helfer mehr in den Mittelpunkt zu stellen.

hinzugefügt: March 28th 2006
Tester: Carsten Kuhr
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