The Undead Live 1
The Return to the Living Dead
Skript: Simeon Hrissomallis & Wolfgang Strauss
Regie: Simeon Hrissomallis & Wolfgang Strauss
Score: Jase Brandon
Illustration: Timo Würz
Sprecher: Wolfgang Strauss, David Nathan, Randolf Kronberg, Anna Carlson u.v.a.
Russel & Brandon Company, 2006, 1 CD, ca. 46 Minuten Laufzeit, 8,95 EUR, ISBN 3-936614-67-9
Von Guido Latz
Nachdem das Label Russel & Brandon im Vorjahr mit einem lauten Knall, nämlich mit der Serie „Faith - The Van Helsing Chronicles“, die Hörspielszene ordentlich durchschüttelte, schiebt man nun eine ähnlich gelagerte Trilogie mit einem männlichen Helden nach.
Sprach bei „Faith“ Nana Spier die Hauptrolle (die deutsche Stimme von Buffy aus der gleichnamigen TV-Serie), so heißt der Held bei „The Undead Live“ Angel. Gesprochen wird er von einem gut aufgelegten David Nathan, unterstützt von weiteren bekannten Stimmen wie die von Charles Rettinghaus, Helmut Krauss oder Thomas Danneberg.
Ähnlich, wie bei „Faith“ haben die Macher nicht wirklich ein neues Konzept erarbeitet.
Angelos „Angel“ Destinos ist der Nachfahre von Zarathustra. Dieser wurde einst von den Mächten des Lichts und der Finsternis dazu bestimmt, dass er und seine Nachfahren in einem Kristall die Seele des Oberbösewichts Ahriman tragen soll, der noch böser als die Vertreter der Hölle auf der Erde wütete - weit weg von den Gebeinen des Betreffenden. Denn werden Seele und Knochen zusammengeführt, wird erneut die böse Macht losschlagen, die vor vielen tausend Jahren nur von Himmel und Hölle gemeinsam gebannt werden konnte.
Angel weiß nichts von seiner Bestimmung, und der Tag, an dem Ahriman befreit wird aus seinem Kerker, ist eh der düsterste des Helden: erst verwickelt ihn sein Freund Larry in einen Banküberfall mit anschließender Geiselnahme, dann tauchen überall Untote auf und am Ende stehen er und eine sehr überschaubare Anzahl Überlebender in den Trümmern einer Stadt und im sicheren Wissen, dass das ultimative Böse von ihnen erweckt wurde und der Krieg erst noch bevor steht.
Ohne Fehl und Tadel kommt Teil 1 der Trilogie daher. Action und Effekte satt, dazu dumme Sprüche eines Sidekicks, der den Helden fast an die Wand spricht. Darüber, dass die Story nicht unbedingt neu ist tröstet die Umsetzung hinweg. Mit knapp 46 Minuten ist die Länge sicher überschaubar, dafür wird der Hörer aber mehr als gut unterhalten.
Weniger ansprechend wirken da das Cover (ebenso das Wendecover auf der Rückseite) und der Titel der Reihe und die der einzelnen Folgen. Das ließ zumindest mich bei den Vorankündigungen zweifeln, ob ich zur Zielgruppe gehöre. Ich gehöre dazu, bin begeistert und werde schon bald Part 2 in den Player schieben.