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Takahashi, Rumiko: Inu Yasha Artbook (Buch)
Rumiko Takahashi
Inu Yasha Artbook
(Inu Yasha Takahashi Rumiko Genga Zenshu)
Aus dem Japanischen von Oke Maas
EMA, 2005, Paperback, 154 Seiten, 18,00 EUR, ISBN 3-7704-6377-3 bzw. 978-3-7704-6377-0
Von Irene Salzmann
„Inu Yasha“ zählt zu den beliebtesten und längsten Manga-Serien, die EMA im Programm hat. Seit 2003 ist jeden Monat ein neuer Band erschienen, der die Abenteuer des Titelhelden und seiner Freunde schildert. Nun ist der Vorlauf mit Band 38 aufgebraucht, so dass es notwendig wurde, auf eine zweimonatliche Erscheinungsweise umzustellen – und die Wartezeiten zwischen den Bänden werden leider noch größer, denn die Serie ist längst nicht abgeschlossen. Zum Trost ergänzt EMA mit anderen Serien und Oneshots Rumiko Takahashis, darunter „Rumiko Theater“ und das „Inu Yasha Artbook“.
Die Geschichte von „InuYasha“ kennt nahezu jeder, der sich mit Mangas befasst.
Auf Grund eines Missverständnisses zwischen Inu Yasha und seiner großen Liebe, der Miko Kikyo, wird der Halbdämon Opfer eines Zaubers. Diesen löst die Schülerin Kagome, die sich zufällig in die magische Welt verirrt und sogleich in spannende Geschehnisse hineingezogen wird. Auf der Suche nach den Splittern des Juwels der vier Seelen, schließen sich den beiden der kleine Fuchsdämon Shippo, der sehr weltliche Mönch Miroku und die Dämonenjägerin Sango an. Die kleine Gruppe findet unterwegs immer wieder Helfer und Freunde wie die Wolfsdämonen von Kogas Clan und die wiederauferstandene Kikyo. Selbst Inu Yashas skrupelloser Halbbruder Sesshomaru erweist sich immer öfter als wertvoller Verbündeter. Doch gibt es noch mehr als genug Gegner, allen voran Naraku, den Helden das Leben schwer machen. Sie müssen viele Gefahren meistern, neue Kenntnisse und Fähigkeiten erwerben, um irgendwann ihre Mission erfolgreich beenden und verhindern zu können, dass das magische Juwel für neue Übel missbraucht wird.
Das Artbook, ein Paperback das auf über 150 Seiten fast durchgehend mit farbigen Illustrationen erfreut, bietet den Fans so manchen ersehnten Leckerbissen an Bildern und Informationen.
Der Inhalt ist in mehrere Abschnitte gegliedert:
Abbildungen aus dem Manga und Screenshots aus dem Anime, versehen mit ausführlichen Erläuterungen, zeigen Unterschiede und Gemeinsamkeiten auf. Selbst wenn man die Manga-Vorlage originalgetreu umzusetzen versucht, muss man die Möglichkeiten der Tricktechnik ausschöpfen, um Szenen in einer Weise wiederzugeben, dass sie für die Zuschauer verständlich und ansprechend sind. Daher sind einige künstlerische Freiheiten notwendig, beispielsweise leichte Modifikationen der Kleidung, die Dauer einer bestimmten Handlungssequenz, die Verarbeitung von wichtigen Informationen.
Endlich bekommt man einige der Farbseiten aus der jap. Anthologie „Shonen Sunday“ zu sehen, die im dt. Manga in Schwarzweiß abgedruckt werden. Dass man – vermutlich aus Kostengründen – in den meisten Mangas auf Farbseiten verzichtet, wurde schon oft genug bedauert, denn viele Mangakas zeigen erst mit dem Copic-Marker und anderen Zeichen-Utensilien, was sie wirklich können. Die aufwändigen Farbbilder sind sehr viel liebevoller gemalt als die Comic-Seiten, die meist unter dem Zeitdruck leiden, dem die Künstler ausgesetzt sind, die mit ihrem Team nicht selten parallel an mehreren Serien arbeiten.
Darüber hinaus werden unbekannte Cover- und Backcover, Poster u.v.m. präsentiert. Der Fan erhält dadurch einen kleinen Eindruck, was es an Bildmaterial und Merchandising in Japan zu dieser Serie gibt. Dort werden Produkte offeriert, die man hier nur sehr selten und zu hohen Sammlerpreisen entdecken kann wie Poster, Postkarten, Briefpapier, Kalender, Trading Cards.
Charakter- und Hintergrundskizzen, ein illustrierter Lexikonpart zu den wichtigsten Figuren, Screenshots vom Opening und Ending des Anime ergänzen den Band.
Die Auszüge aus den Mangas sind ebenso ins Deutsche übersetzt worden wie die Erklärungen zu den Abbildungen. Die Informationen erlauben nicht nur einen Blick in die Fantasy-Welt „Inu Yashas“ und rufen spannende oder lustige Szenen in Erinnerung, man erfährt so manches Detail über die Entstehung des Animes, das man vorher nicht kannte.
Für Fans von „Inu Yasha“ ist das Artbook eine willkommene Bereicherung der Sammlung. Aber auch all jene, die Freude an aufwändig gestalteten Bildbänden zu Manga-Serien haben, dürften von diesem Buch begeistert sein. Man kann nur hoffen, dass es weitere Artbooks geben wird, denn das Betrachten der farbenprächtigen Illustrationen macht Lust auf mehr.
hinzugefügt: June 4th 2006 Tester: Irene Salzmann Punkte: zugehöriger Link: EMA Hits: 3238 Sprache:
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