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Die Schatzjägerin 3: Der Götze von Akkon, G. Arentzen (Buch)
Die Schatzjägerin 3
G. Arentzen
Der Götze von Akkon
Titelbild: Ugurcan Yüce
Romantruhe, 2006, Paperback, 160 Seiten, 9,95 EUR,ISBN 3-937435-27-1
Von Carsten Kuhr
Die Jagd nach der echten Lanze des Longinus geht weiter. In Avalon hat die Gruppe um die Archäologin Jaqueline Berger einen Hinweis darauf gefunden, der in Richtung der Tempelritter weist. Zypern, das Rückzugsgebiet der Templer könnte ihnen weiterhelfen, doch noch bevor sie sich zum Mittelmeerinsel aufmachen können greift der mysteriöse Orden wieder ein, der die Suche mit allen Mitteln aufhalten will. Ein Freund Jaquelines wird im Frankfurter Hauptbahnhof ermordet, die beiden Frauen gefangen genommen, und nach Libyen verschleppt. Dort sollen sie im modernen Sklavenhandel an Beduinen verhökert werden, doch wieder kommt das Schicksal unseren Heldinnen zur Hilfe. Die Flucht gelingt, doch statt Sicherheit erwartet Jaqueline in einem Hochsicherheitsgefängnis Gaddafis unmenschliche Folter. Sie wird vergewaltigt, erniedrigt, grausam gepeinigt. Selbst als ihr erneut, schwer angeschlagen die Flucht gelingt ist ihr Martyrium noch nicht zu Ende – denn in Israel erwartet sie eine weitere Hiobsbotschaft – ihre Geliebte ist bei einem Anschlag umgekommen ..
G. Arentzen nimmt eine kurze Auszeit von der Suche nach dem mysteriösen Relikt, hinter dem sowohl der Opus Die, als auch der Staat Israel hinterher sind. Die Jagd nach den Hinweisen stockt, Jaquelines Gegner ziehen an ihr vorbei, ja unsere Schatzjägerin verliert all ihre Helfer. Stilistisch insgesamt flüssiger als die beiden Vorgänger gelingt des dem Autor dabei dem Leser eindringlich die Perversität des Menschen, der seine Mitmenschen foltert deutlich zu machen. In einer überzeugenden Art und Weise portraitiert er Gaddafis Folterknecht als gewissen- und mitleidlosen Mann in der direkten Nachfolgen von Dr. Josef Mengele. Anhand der Veröffentlichungen von Amnesty International hat der Autor sich informiert mit welch unmenschlicher Skrupellosigkeit und menschenverachtendem Zynismus überall auf der Welt gefoltert wird. Eingeflochten in eine spannende, kurzweilig erzählte Handlung voller Action und Gewalt will er nach eigener Aussage in seinem Nachwort zum Roman seine Leser auch anregen sich mit der fast überall auf der Welt stattfindenden Folter auseinanderzusetzen.
Insoweit bot der Roman neben dem Unterhaltungswert auch Ansätze zum Nach- und Überdenken.
hinzugefügt: June 9th 2006 Tester: Carsten Kuhr Punkte: zugehöriger Link: Romantruhe Hits: 3539 Sprache: german
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