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Eddings, David: Götterkinder 3 - Im Flammenmeer (Buch)

David Eddings
Im Flammenmeer
Götterkinder 3
(Crystal Gorge)
Aus dem amerikanischen Englisch übersetzt von Andreas Helweg
Titelillustration Hanke Steidle
Blanvalet, 2006, Paperback, 490 Seiten, 12,00 EUR, ISBN 3-442-24281-9

Von Carsten Kuhr

Was hat David Eddings doch für tolle Romane verfasst. Die „Belgariade und die anschließende „Malleorean“-Saga verwöhnten den Leser mit augenzwinkernder Fantasy vom Feinsten. Er schuf Protagonisten voller Leben und Kanten, Menschen, die sich entwickelten, Götter die auf Erden wandelnden und sich einmischten, und ganz ehrlich, wir verziehen ihm die fast schamlose Selbst-Plagiierung, zu flüssig und kurzweilig lasen sich seine Bücher. Doch mit seiner „Götterkinder“-Saga präsentiert er einen Abgesang auf alte Tugenden, die selbst den letzten Fan sich mit Grausen abwenden lässt.


Die Handlung der bisherigen drei Romane gleicht sich inhaltlich ziemlich.

Das Land Dhrall ächzt unter den Angriffen der grausamen Truppen des Vlagh. Mit Fortune, Erfindungsreichtum und der behutsamen Anleitung ihrer fleischgewordenen Götter erwehren sich die Menschen jedes Mal den Angriffen. Diesmal aber scheint keine Hoffnung mehr möglich. Die Götter selbst sind sich uneins, Angst und Misstrauen schwächt die brüchige Allianz. Werden die schwachen Menschenkinder den Angriffen der dunklen Horden auch ohne die aktive Mithilfe der Götter widerstehen können, oder gibt es gar eine Rettung in letzter Sekunde?


Eddings hat es schon immer verstanden, die Beziehung zwischen den Göttern und den sie anbetenden Menschen besonders intensiv herauszustellen. Diesmal aber ist er zu weit gegangen. Seine Götter verlieren ihre Göttlichkeit, sind von den Menschen kaum mehr zu unterscheiden. In einem bunten Misch-Masch – entschuldigen Sie den Ausdruck, aber anders kann man dies Aneinanderreihung von unzusammenhängenden Begebenheiten kaum nennen - überfrachtet er uns förmlich mit letztlich belanglosen Schilderungen. Von der großen Faszination, die seine früheren Werke ausgezeichnet hat, vom „Hineinschlupfen“ in die sich entwickelnden Charaktere ist nichts mehr übrig geblieben. Stattdessen austauschbare Kämpfe, an den Haaren herbeigezogene Rettungen in letzter Sekunde und keine Höhepunkte – sprich verlorene Zeit, die man besser in ein anderes Buch investiert hätte.

hinzugefügt: June 11th 2006
Tester: Carsten Kuhr
Punkte:
zugehöriger Link: Blanvalet Verlag
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