Spider-Man 2 – Die Film-Adaption
Text: Roberto Aguirre-Sacasa, Alfred Gough, Miles Millar, Michael Chabon
Zeichnungen: Staz Johnson, Ron Lim, Pat Olliffe, Scott Koblish, Rodney Ramos
Panini, Marvel, Prestige, 52 Seiten, 4.50 EUR
Von Irene Salzmann
Seit Peter Parker Spider-Man ist, ist sein Leben sehr viel komplizierter geworden. Obwohl er in Mary-Jane verliebt ist und sie seine Gefühle erwidert, gibt er sie frei, um ihr Leben nicht zu gefährden. Das treibt sie in die Arme eines anderen.
Peters Freund Harry Osborne hasst Spider-Man, denn ihm gibt er die Schuld am Tode seines Vaters, dem Grünen Kobold. Er unterstützt die Experimente des genialen Dr. Otto Octavius, aus dem nach einem Unfall Dr. Octopus wird. Schon bald haben die beiden einen Deal: Harry finanziert weiter die Forschungen von Doc Ock, dafür soll ihm dieser Spider-Man bringen...
„Spider-Man 2“ ist die in sich abgeschlossene Fortsetzung des ersten Films.
Ein neuer, gefährlicher Gegner erscheint und muss vom Titelhelden aufgehalten werden. Wie die meisten Feinde ist auch Doc Ock zunächst ein normaler Bürger, der erst durch einen Unfall und einen tragischen Verlust zum Verbrecher wird. Statt die Schuld seinen eigenen fatalen Experimenten zuzuschreiben, sucht er für seine Trauer ein Ventil, und dies ist der Hass auf Spider-Man, der zu helfen versuchte und dessen Handeln stets falsch interpretiert wird.
Parallel zum actionreichen Kampf gegen Doc Ock verläuft Peters Privatleben, das nicht minder spannend ist, denn auch dieses ist von Tragödien geprägt. Nichts läuft so, wie er es gern hätte, denn sein Alter Ego und widrige Umstände machen aus Freunden Feinde, vertreiben die Frau, die er liebt, zwingen ihn, alle, die ihm nahe stehen, zu belügen.
Wer bereits die Serien von Marvel kennt, ist mit all dem vertraut, wird sicher den Kino-Film und auch die Umsetzung als Comic mögen. Für neue Fans, die erst durch den Film auf den Geschmack gekommen sind, ist dieser Comic eine gelungene Einsteiger-Lektüre, durch die des Lesers Neugier auf weitere Titel geweckt wird.
