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100 % Marvel 26: Ghost Rider - Die Straße zur Verdammnis (Comic)

100% Marvel 26: Ghost Rider - Die Straße zur Verdammnis
Garth Ennis, Clayton Crain u. a.
Aus dem Amerikanischen von Steve Kups
Panini Comics, 2007, Paperback, 148 Seiten, 16,95 EUR

Von Bernhard Kletzenbauer

Im tiefsten Schlund der Hölle erzählt man eine Geschichte. Johnny Blaze verkaufte seine Seele an den Teufel, um seinen krebskranken Freund Crash Simpson zu retten. Doch Simpson starb bei einem Motorradstunt; und als man kam, um Johnny in die Hölle zu holen, verschmolz dieser mit einem Feuerdämon zum Ghost Rider. Jede Nacht versucht Ghost Rider, durch das Höllentor in die Freiheit zu entkommen. Immer wird er vorher erwischt und auseinander genommen. Bei Tagesanbruch setzen sie ihn wieder zusammen, und alles beginnt von vorne. Die erste Milliarde Jahre zieht sich hin.
Der Dämon Kazann wurde aus der Hölle nach Texas gerufen. Die Engel Daniel und Malachi überwachen die Aktivitäten von Erzengel Ruth und dem Höllenjäger Hoss, die Kazann wieder einfangen sollen. Beide würden dabei großes Blutvergießen unter den Menschen anrichten. Deshalb soll Ghost Rider den Dämon Kazann noch vor ihnen aufspüren. Bis es so weit ist, gibt es doch noch etliche eklige Gemetzel. Und am Ende fährt nicht nur Kazann zurück zur Hölle.


Clayton Crains Gemälde sind eine Augenweide, manchmal auch mit Eingeweiden. Vor allem die Flammen scheinen tatsächlich zu lodern. Zwar wurde die Geschichte auch mit Nicolas Cage in der Titelrolle verfilmt, aber der realistische Comic ist mit seinen Bildern dem Film ebenbürtig.
Garth Ennis geht die Sache mit schwarzem Humor an. Seine Engel aus Gottes himmlischer Armee benehmen sich auf Erden zeitweise wie Rambo im Porzellanladen, nicht wie Schutzengel. Daniel und Malachi sitzen auf dem Mond und philosophieren: „Zehntausend Jahre, und weiter sind sie nicht gekommen. Wozu machen wir uns die ganze Mühe?“ „Hätten wir nur die Dinosaurier behalten.“
Ghost Rider erkennt am Schluss: „Himmel und Hölle, Engel und Dämonen, es macht keinen Unterschied. Tyrannen, Psychopathen, Sadisten!“
Von den Höllenbewohnern ist man ja gewohnt, dass sie nicht zimperlich sind und jede Menge Kollateralschäden unter den Menschen verursachen. Die Hauptfiguren des Comics sind allerdings ohnehin Tote oder unsterbliche Kreaturen, so dass ihnen die Splatterorgien wenig ausmachen. Auch wenn sich Ghost Rider nach Freiheit sehnt, nimmt er es auf seine Art mit Humor: „Hast du sie noch alle? Mir brennt der Kopf! Und du fragst, ob ich gern hier bin?!“

Wenn man nicht religiös gläubig ist, wird man seinen Spaß an den verbalen Seitenhieben auf die Menschheit und die Himmelswesen haben. Die Grafiken sind sowieso über alle Kritik erhaben. Der Dämon Hoss und der Raffinerieboss Gustav sind etwas zu überzeichnet, aber man gewöhnt sich an sie. Alles in allem, ein rasantes, höllisches Vergnügen für Horror-Fans.

hinzugefügt: February 16th 2007
Tester: Bernhard Kletzenbauer
Punkte:
zugehöriger Link: Panini
Hits: 3432
Sprache: german

  

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