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Red Sonja - Die Teufelin mit dem Schwert 2: Die Tochter des Pfeilmachers (Comic)

Michael Avon Oeming
Red Sonja - Die Teufelin mit dem Schwert 2
Die Tochter des Pfeilmachers
(Red Sonja - She Devil with a Sword 8 – 12, 2007)
Aus dem Amerikanischen von Bernd Kronsbein
Titelbild von, Jim Lee, Zeichnungen von Mel Rubi, Pablo Marcos, Lee Moder & Stephen Sadowski
Panini 2008, Paperback mit Klappenbroschur, 132 Seiten, 14,95 EUR, ISBN 978-3-86607-585-4

Von Frank Drehmel

Red Sonja hatte sich einst geschworen, die Anhänger des dunklen Gottes Borat Na-Fori zu jagen und zu töten, wo immer sie ihnen begegnen sollte; und heute holt sie dieser Schwur ein.
Ihr Weg gen Norden führt sie in das kleine Dorf Arrowhead, das sie schon öfter besucht hat und das berühmt für seine Pfeilmacher ist. Dieses Mal jedoch ist ihre Ankunft durch ein großes Unheil überschattet: marodierende Banditen haben viele Dörfler getötet, Frauen und Mädchen vergewaltigt und zahlreiche Häuser niedergebrannt.
Unter Trümmern findet Sonja ein etwa 12-Jähriges geschändetes Mädchen, Karena, das in ihr sofort die Erinnerungen an die eigene Jugend wachruft, an einige Tage voller Abenteuer und Glück, an deutlich mehr Tage des Kampfes und des Mordens.
Überwältigt von ihren Gedanken schwört die Kämpferin den Überlebenden, die Banditen zu richten. Sie bricht alleine zur Feste der Marodeure auf, doch schon bald gesellt sich Karena zu ihr, ebenfalls auf Rache sinnend. Sonja, die sich immer stärker in der Kleinen wiederkennt, beschließt, das Mädchen nicht zurückzuschicken, sondern sie in der Kunst des lautlosen Tötens zu unterrichten, wobei sich schnell heraus stellt, dass Karena schon geradezu meisterlich mit Pfeil und Bogen umgehen kann.
Doch nicht nur Sonja und Karena befinden sich auf der Jagd. Ein Diener Borat Na-Foris, ein dämonischer Mann, der sowohl Hexer als auch Krieger ist und der das Herz seiner Beute zu verspeisen pflegt, hat sich geschworen, seinem dunklen Gott die rothaarige Kämpferin zu opfern.


Der Fokus dieses zweiten Bandes liegt auf der Entwicklung der Figur der Red Sonja. In mehreren Rückblenden erfährt der Leser, welche Ereignisse in ihrer Jugend die Frau zu der Kämpferin werden ließen, als die sie heute gefürchtet und geachtet ist. Das Stilmittel der Rückblenden beschränkt Michael Avon Oeming nicht nur auf die Charakterisierung der Hauptprotagonistin, sondern er versucht erfolgreich, auch andere Figuren durch Zeitreisen - allerdings kürzere - menschlicher, lebendiger zu zeichnen. Der Preis dafür ist, dass die Geschichte deutlich an Tempo einbüßt und von daher trotz aller blutiger Action angenehm ruhig erscheint.
Das Artwork Mel Rubis ist nach wie vor äußerst gefällig, d.h. grafisch ist Red Sonja im 21. Jahrhundert angekommen, ohne dass es der Serie - anders als Conan - geschadet hat. Natürliche Proportionen der Charaktere, dynamisch inszenierte Action, klare Formen und kräftige Farben lassen in visueller Hinsicht nur wenige Wünsche jenseits der üblichen Männerphantasien offen. Gelungen ist auch der Ansatz, die Rückblenden innerhalb der Story nicht durch Rubi, sondern durch andere Künstler zeichnen zu lassen, da dieses in Verbindung mit der gedämpfteren Kolorierung jener Passagen dem Leser die Orientierung leicht macht.

Auf redaktioneller Ebene erwartet den Fan ein zweiseitiger Artikel, der die Comic-Auftritte eines der Erzgegner Conans und Red Sonjas, Kulan Gath, behandelt, sowie eine Cover-Galerie, die zum einen etwas umfangreicher und zum anderen qualitativ deutlich besser ist als die des ersten Bandes.
Fazit: Eine angenehm unepische Sword & Sorcery-Story, grafisch gut umgesetzt und für Red Sonja-Fans wegen der Hintergrundinformation fast unverzichtbar.

hinzugefügt: November 24th 2008
Tester: Frank Drehmel
Punkte:
zugehöriger Link: Panini
Hits: 2489
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