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Endl, Thomas: Der Turm der tausend Schatten - Karfunkelstadt 1 (Buch)

Thomas Endl
Der Turm der tausend Schatten
Karfunkelstadt 1
Titelillustration von Andreas Gaertner
Schneider, 2009, Hardcover, 172 Seiten, 8,95 EUR, ISBN 978-3-505-12539-3

Von Carsten Kuhr

Adrian jobbt nebenher im Gothic-Laden von Karfunkelstadt. Während der Ladeninhaber auf ein Käffchen verschwindet, muss er das Lager aufräumen, die Deko abändern und sauber machen. Verkaufen darf und soll er nicht, doch eines Tages kommt Henry, die Tochter der ortsansässigen Apothekerin, in den Laden. Im Schaufester hat sie einen Bernstein gesehen, in dessen Inneren die Silhouette der Stadt abgebildet ist. Dass Adrian ihr den Stein nicht verkaufen will stört sie wenig. Sie legt einfach das Geld auf den Tisch und rauscht mit dem Stein ab.
Am nächsten Tag versucht Adrian, in der Schule das kostbare, unveräußerliche Kleinod wieder zurückzubekommen. In den Streit mischt sich ein weiterer Mitschüler, der schlaksige Jo, ein. Als alle drei am Stein zerren, passiert das Unvorstellbare – ein Licht erscheint und im nächsten Moment finden sich unsere drei Kinder in der Vergangenheit ihrer Heimatstadt wieder.
Unheimliches geht vor, in der für sie so fremden Welt des Jahres 1899. Gartenzwerge tauchen in den gepflegten Vorgärten der Häuser auf, Zwerge, die das Schlechte im Menschen hervorlocken. Schnell wird deutlich, dass ein verrufener Erfinder in die Geschehnisse verwickelt ist. Zusammen mit Henrys Urgroßmutter, die ihr wie aus dem Gesicht geschnitten ist, machen sie sich auf, das Mysterium aufzulösen – und stoßen auf eine Bedrohung aus uralter Zeit....


Thomas Endls neue, phantastische Jugendbuchreihe kommt rein äußerlich liebevoll gemacht daher. Das kleinoktave Hardcover ist mit Spotlackierung und Innenillustrationen versehen, das Schriftbild ist recht groß, die Titelillustration macht neugierig auf den Inhalt.

Selbiger ist ganz der Zielgruppe angepasst. Wir begegnen unseren jugendlichen Protagonisten in einer recht vertrauten Umgebung. Sie alles gehen zur Schule, der iPod und das Handy sind unverzichtbare Bestandteile ihres Outfits, hier können sich die jungen Leseratten leicht ein- und wiederfinden.

Vom Inhalt her bietet sich der Roman erstaunlich eigenständig an. Der Autor beschreibt uns in aller Kürze aber inhaltlich überzeugend von der Welt gut einhundert Jahre vor unserer Zeit. Dabei verschließt er die Augen auch nicht vor den unbestrittenen Nachteilen der damaligen, auf den ersten Blick so beschaulichen Zeit. Von Gleichberechtigung keine Spur, die begüterten Bürger hatten ihre Dienstboten, Bildung bliebt den reichen Familien vorbehalten.

Die phantastischen Sequenzen sind nahtlos in die Handlung eingebettet, wobei hier Vieles nur angedeutet wird. Hier hätte ich mir vom Autor ein wenig mehr Sorgfalt in der Fundierung seines Plots gewünscht. Zu kurz bleiben die entsprechenden Passagen, zu wenig erfahren wir über die Hintergründe, als dass sich das Bild klären würde.

Die Handlung selbst läuft spannend und flüssig ab, der Stil ist eher einfach, der Zielgruppe angemessen gehalten. Das kleine Bändchen richtet sich sicherlich eher an Gelegenheitsleser, oder an Oma und Opa, die ein nettes, nicht zu teueres Mitbringsel suchen, das aber dennoch einiges hermacht.

hinzugefügt: February 23rd 2009
Tester: Carsten Kuhr
Punkte:
zugehöriger Link: Schneider
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